MY DOMINION – Consumed (2014)

Das Einstandswerk der deutschen Deather MY DOMINION hat schon 10 Jahre auf dem Buckel, doch die Songs sind gut gealtert und haben den test of time bestanden. Feine Grooves treiben die Songs nach vorne, nette Basslinien sorgen für Tiefenresonanz, die Drums glänzen durch einige verspielte Figuren. Auffallend zeigt sich der Gesang – abseits der guten, tiefen Growls wird das klare Timbre wahrscheinlich die Geister scheiden, denn die leicht leiernde Performance nimmt den Stücken einiges an Druck. Manchmal fließt eine dezent progressive und schwere Ryhthmik mit ein und erschwert den Zugang. Gut, dass nicht alle Tracks nur easy locker-flockig runtergeknallt werden, sondern auch ein paar genrefremde Einflüsse wie die bluesige Note bei „Hide“ integrieren. Blastbeats und schneidiges Midtempo verbinden sich mit einer präsenten, aber keineswegs penetranten melodischen Komponente, die sich cool im Hintergrund hält. Das singende Lead von „Our Darkest Trail“ legt dafür Zeugnis ab. Meist kommen die Stücke schnell auf den Punkt, doch auch eine epische Herangehensweise („They Came To Conquer„) im Stile von Amon Amarth weiß massiv zu gefallen. Die blackmetallischen Schreie bringen ebenso Abwechslung ins Spiel; später tauchen die etwas schrägen Clear Vocals wieder auf und animieren zum Schwelgen, ehe heftige Grooves die Wände erzittern lassen. Wenn dann noch ein Stein auf dem Anderen geblieben ist, plätten MY DOMINION mit dem doomigen Bolzenwerfer „Killing Spree“ gnadenlos und humorlos den letzten Widerstand. „Believe“ schleppt sich bedrohlich sowie unbequem mit dominantem Bass dahin und nimmt nur zwischenzeitlich dezent Fahrt auf. Es rattert und knattert in cooler Manier bis zum gar nicht bitteren Ende; dabei halten sich die melodischen Gitarren sehr nobel im Hintergrund und gestatten einer effektiv groovenden Herangehensweise den Vortritt.

Fazit: MY DOMINION ist für all jene gemacht, die auf groovig stampfenden Metal mit zwischenzeitlichen Explosionen stehen. Die klare Stimme ist hierbei gewöhnungsbedürftig.

Punkte: 8 / 10

Autor: Leonard