Band: ANDERWELT
Album: Transanimalism
Genre: Post-Metal
Trackliste:
01. Transanimalism
02. a+
Das Quintett aus Oberösterreich widmet sich auf der aktuellen EP in seinen zwei Songs einer feinfühligen, emotionalen Spielweise von Post Metal. Zarte Gitarren, sehnsuchtsvolle Celloklänge, sphärische Vocals und fragile Songstrukturen stehen kraftvollen Dark Metal-Ausbrüchen gegenüber. Düstere, moderne Klang- und Stimmexperimente integrieren orchestralen Bombast und groovige Headbangerparts. Die warme, organische Produktion lässt eine voluminöse Soundlawine entstehen, die neben plattwalzender Energie auch stillen, ganz sanft schwebenden Sequenzen Platz zur Entfaltung einräumt. Die ausladende Struktur des monumentalen Titelstücks „Transanimalism“ bietet auch Raum für ein paar schwere, dissonante Töne und fauchende Vocals. Das zweite Stück bleibt dann mit weiblichen Vocals und einschmeichelnden Streicherarrangements sowie butterweichen Gitarren komplett im sphärisch schwebenden Ruhebereich, begehrt nur marginal ein bisschen auf und scheint Luft für einen Ausbruch zu holen – aber die Ruhe hält an, ohne Sturm.
Fazit: Ein Album wie ein nebliger Herbsttag: trist, wehmütig und melancholisch, doch auch farbenfroh und herzerwärmend, wenn das Cello wie ein Sonnenstrahl durch die düstere Klangwand schimmert..
Punkte: 9 / 10
Autor: Leonard