Band: BLUTSAUGER
Album: Path Of The Bleeding Dead
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. Blutsauger
02. Bloodspawn Necropolis
03. Die gehängten Kinder
04. Path Of The Bleeding Dead
05. Der Todesmeister
Das italienische Duo BLUTSAUGER bestehend aus H. Škrat, der Gitarre, Bass und Vocals eingespielt hat und Aasimar, die hinter dem Drumkit sitzt, nimmt sich selbst offenbar nicht ganz ernst. Nicht anders ist es zu erklären, dass sie sich selbst so beschreiben: 0% Talent, 0% Innovation, 0% Skills … 666% Attitüde, Was aber liefern sie tatsächlich ab? Mit dem 2021 erschienenen Demo Path Of The Bleeding Dead gewinnen wir über 15 Minuten Spiellänge einen ersten Eindruck.
Mit ein bisschen Sorge starte ich die Wiedergabe. Die merkwürdige Selbstbeschreibung hat mich vorsichtig werden lassen. Auch das Demo beginnt vorerst zurückhaltend, ein eigenartiger Gitarrenpart eröffnet das Demo-Album: akustisch, aber merkwürdig verzerrt. Nach etwa einer Minute wird der wie ein Einspieler wirkende erste Abschnitt des Songs von sehr rauem, ungeschliffenem Black Metal weggeblasen. Tatsächlich ist das, was man in der Folge zu hören bekommt, nicht sonderlich innovativ, tatsächlich vermag musikalisch nichts zu überraschen. Vocals zwischen Kreischen, Krächzen und Screaming, grobe Gitarren, holzschnittartige Riffs, lärmend-geprügelte Drums. Auch die Produktion steht ganz in der Tradition der unsauberen, verwaschenen, dumpfen Kellerraum-Aufnahmen, die gleichzeitig schmerzhaft übersteuern und spitze Höhen aufweisen. Der Klang macht es schwer, sich darauf einzulassen, offen zu bleiben. Abseits vom Klang hat aber auch das Songwriting Schwächen: keiner der fünf Tracks nimmt die Hörenden mit, es bleibt uninspiriert, irgendwie … nicht authentisch. Es berührt nicht, reißt nicht mit, ja stößt nicht einmal ab.
Am ehesten ist noch der Closer „Der Todesmeister“ ein Anspieltipp, weil er im Grunde das gesamte Album gut zusammenfasst und prototypisch für die Musik von BLUTSAUGER stehen kann.
Fazit: BLUTSAUGER liefern auf dem Demo Path Of The Bleeding Dead 15 Minuten eines recht simplen, uninspirierten, altbackenen Black Metal ab. Die Songs berühren nicht, stoßen nicht ab, schockieren nicht. Das, was bleibt, ist ein Stück Unzufriedenheit, eine unerfüllte Erwartung.
Punkte: 4 / 10
Autor: distelsøl