WROHT – Dissolution (2024)

Band: WROHT
Album: Dissolution
Genre: Groove/Death Metal

Trackliste:
01. Blood Prison
02. Degradation
03. Beyond Salvation
04. Decay´s Embrace
05. The Sweet Taste Of Venom
06. Cycle Of Torment
07. Forged In Fire
08. Dissolution

Die Death Metaller WROHT kommen aus der kalifornischen Stadt Oakland und sind seit seit 2018 unter diesem Bandnamen aktiv. Zuvor war man von 2015 bis 2018 drei Jahre als SÖTHIS bekannt. Im selben Jahr veröffentlichten die Amerikaner auch ihr Debut-Album Worship Rot. 2024 folgte im Juli zuerst die Veröffentlichung der EP Cycle Of Torment und im Oktober folgte dann der zweite Longplayer Dissolution. Die Scheibe umfasst 8 Tracks und sorgt für Unterhaltung in der Länge von ca. 44 Minuten.

Die Amerikaner verlieren keine Zeit, verzichten auf ein einleitendes Intro und legen gleich mit dem ersten Song „Blood Prison“ los. Dieser beginnt sehr groovig und im Verlauf der Performance kommen immer mehr Riffs aus dem Technical Death Metal hinzu. Gesanglich setzt man auf tiefes Growling von Frontman Ivan P., der eine mächtige Leistung abliefert und der Mucke einen modernen Stempel aufdrückt. Die Darbietung hat aber auch einen Hang zum Progressiven und daher ist diese keineswegs als 08/15-Death Metal zu bewerten. Trotz des teils fetten Grooves verabsäumen es die Amerikaner aber, den Zuhörer in diesen Passagen so richtig in Extase zu versetzen. Dies liegt dann oftmals an den technischen Riffs, die man manchmal etwas zurückschrauben sollte um den Spielfluss noch flüssiger zu gestalten. Mit ruhigen Klängen wiegt man den Zuhörer in „Degradation“ in Sicherheit und weckt diesen nach 30 Sekunden unsanft mit technischem und progressivem Riffing. Auch hier versucht man immer wieder mit groovigen Parts die Performance aufzulockern, aber diese sind oft zu kurz und bleiben so meist wirkungslos. Etwas geordneter wirkt der folgende Song „Beyond Salvation“. Dieser ist geradliniger angelegt und gibt diesmal dem Zuhörer genau die Zeit um sich besser in die Strukturen einzufinden. Zusätzlich bietet der Titel gute Abwechslung zur vorherigen technischen und progressiven Beschallung. Dafür ist dieser Track mit knapp 6 Minuten zu lange ausgefallen, da er skurrilerweise zu wenig Schwung hat. Im folgenden „Decay´s Embrace“ setzt man in der ersten Hälfte auf sehr abgehackte Riffs und es kommt kaum ein Spielfluss zustande. Ab der Mitte nimmt die Nummer aber Fahrt auf und bietet dann gute Unterhaltung. „The Sweet Taste Of Venom“ kann stellenweise richtig gut unterhalten, aber auch hier wirkt alles zu abgehackt und es besteht die Gefahr einer Herzrhythmusstörung (natürlich nur Spaß). In den verbleibenden Songs „Cycle Of Torment“, „Forged In Fire“ und „Dissolution“ ändert sich nur wenig an der Performance der Amerikaner.

Fazit: WROHT liefert immer wieder gute Ansätze, aber oft steht man sich mit zu vielen Ideen selbst im Weg. Wer einen Mix aus Groove-, Technical- und Progressive Death Metal interessant findet, der sollte hier aber unbedingt reinhören!

Punkte: 7 / 10

 

Autor: Thomas Mais-Schöll