PERSECUTORY – The Glorious Persecution (2024)

Band: PERSECUTORY
Album: The Glorious Persecution
Genre: Black/Death Metal

Trackliste:
01. Infernal Gateways To Watchers
02. Ecstatic Demonlords
03. The Glorious Persecution

Ein bisschen exotisch mutet es schon an, wenn es beim neuen Review um die neueste Veröffentlichung einer türkischen Black/Death-Metal-Band geht. Mit ein bisschen Hilfe der Metal-Archives stelle ich fest: ok, da gibt es eine beträchtliche Szene. In diesem Review geht es um PERSECUTORY, eine 2014 gegründete 5 Mann-Truppe, die „the majestic and satanic spirit of black metal to the ashes of the universe and beyond“ verbreiten will. Es liegt nun eine 3 Song umfassende EP mit einer Spiellänge von gut 22 Minuten vor. Hören wir mal rein.

Der Opener „Infernal Gateways To Watchers“ eröffnet mit treibenden Drums, die allerdings merkwürdig diffus im Hintergrund bleiben. Ein immer wieder aufgegriffenes Motiv der Gitarre macht den Track melodiös, obwohl er brachial und mit Wucht daher kommt. Die geschrieenen Vocals verleihen dem Song eine aggressive Note, ruhigere, langsamere Passagen machen ihn interessant. „Ecstatic Demonlords“ beginnt zwar mit etwas zurückgenommen Tempo, steigert sich aber gegen Mitte des Songs nahezu ekstatisch in ein gnadenloses Gerumpel. Auch hier eine getragene Gitarrenlinie über einem aggressiv-direkten, high-tempo Rhythmusblock, ein Interludium mit fast sakral wirkendem Männerchor lässt nur kurz durchatmen, bevor es nochmals mit Volldampf weiter geht. Der letzte Track des Short-Players, „The Glorious Persecution„, legt gleich nochmal ein Stück zu. Die bisher eingesetzten Stilmittel werden aufgegriffen, aber noch mal gesteigert. Es wird schneller, härter aggressiver, gleichzeitig das Interludium schwerfälliger. Insgesamt ein Song mit großer Dynamik bis hin zum brachialen Ausbruch, der in einem schwerfälligen, aber melodiösen Ende verklingt.

Fazit: PERSECUTORY legen mit The Glorious Persecution eine Probe ihres Könnens ab, das für Freunde des Black Metal der zweiten Welle sehr interessant sein dürfte. Der breiig hintergründige Klang von Drums und Bass passt in diese Zeit. Die von den Gitarren getragenen Melodielinien wirken frisch und modern. Atmosphärisch steigern es sich von Song zu Song, wird dichter, aggressiver, bis zur ultimativen Beschwörung der Dämonen.

Punkte: 7/ 10

Autor: distelsøl