Band: ARISES
Album: Sessions Under A Pale Sun
Genre: Metalcore/Groove/Alternative Metal
Trackliste:
01. Release The Floods
02. Tiataga
03. Sun
04. Loathe
Mit ARISES bekommt es der Zuhörer mit einer Band aus der dalmatinischen Küstenstadt Zadar zu tun. Die Kroaten sind seit 2019 unter aktuellem Bandnamen aktiv und veröffentlichten bisher einen Longplayer (System/2019) und die vorliegende EP Sessions Under A Pale Sun aus dem Jahre 2022. Der Silberling beheimatet 4 Tracks bei einer Unterhaltungsdauer von ca. 15 Minuten.
Das kroatische Quintett zelebriert einen umfangreichen Musikmix, der Metalcore-, Groove Metal und Alternative Metal-Elemente enthält. Aber die Mannen schrecken auch vor progressivem Rock und bluesigen Songstrukturen nicht zurück und so muss man als Zuhörer schon recht offen sein, um diese facettenreiche Performance zu genießen. Eine erste Kostprobe stellt schon der Opener „Release The Floods“ dar. Hier beginnt man mit den erwähnten alternativen und bluesigen Einflüssen und diese werden von klarem Gesang begleitet. Dieser rockige Mix steigert sich dann immer mehr und nach einiger Zeit kommen dann auch erstmals Metalcore-Riffs zum Einsatz. Frontmann Bruno L. zeigt in diesen Momenten, dass nicht nur die instrumentale Komponente variabel ist, sondern auch er ein sehr wandlungsfähiges Organ hat. Aus klarem Gesang werden tiefe Growls und Screams und verleihen so der corigen Performance die nötige Härte. Der zweite Track „Tiataga“ ist von Beginn weg aggressiver angelegt und erst nach und nach kommen wieder bereits erwähnte Genres zum Vorschein. Aber auch diese Nummer weiß voll zu überzeugen und bietet nochmals massig Abwechslung. Das darauf folgende „Sun“ ist am Anfang dann erstmals so richtig groovig angelegt und geht dann in einen Alternative Metal-Part über und erinnert mich ein ganz klein wenig an Alice In Chains. Das kann natürlich an dem ähnlichen Clean-Gesang liegen. Immer wenn man denkt man hat das musikalische Konzept durchschaut, wird man wieder mit etwas Neuem überrascht und die progressive Note ist auch sehr unvorhersehbar in die Darbietung verwebt und sorgt auch immer wieder für Aha-Momente. Die EP schließt man mit dem Song „Loathe“ genau so mitreißend ab wie man sie begonnen hat…einfach nur genial. Bleibt zu hoffen, dass auf diesen delikaten Appetitanreger bald ein neuer Longplayer folgt.
Fazit: Das kroatische Quintett ARISES versteht es, Metalcore, Alternative Metal, Groove Metal und Blues perfekt zu vermischen und verfeinert diesen Mix mit progressivem Touch. Wer über das Schubladensystem hinwegschaut, der bekommt hier einen Leckerbissen serviert.
Punkte: 9 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll