ORPHEUS OMEGA – Emberglow (2024)

Band: ORPHEUS OMEGA
Album: Emberglow
Genre: Melodic Death Metal

Trackliste:
01. We Were Kings
02. Emberglow
03. Atomizer
04. Destiny Machine
05. The Tangle
06. Star Maps
07. Marionette
08. The Collector
09. Paper Dreams And Concrete Walls
10. Bound To Apathy

Emberglow – Album Nummer 5 der australischen Melodic Deather – glänzt von Beginn weg mit einschmeichelnden Melodien und ebensolchen Vocals; es hat sich nicht allzu viel verändert seit dem letzten Werk Wear Your Sins (2019). Die Variation der Stimme (Growls, Klargesang) ist keineswegs neu und manchmal ein wenig cheesy, doch die Band schreibt jede Menge Ohrwürmer. Die Balance zwischen knallharten Passagen und sanften Vocals oder Zwischentönen gelingt gut. Manchmal fügt die Band auch Einflüsse aus groovigem Death hinzu oder wagt vokale Ausflüge in Black Metal-Gefilde. Ein paar Keyboardtupfer geben den Songstrukturen weiche Konturen und die ganz zarten Pianoparts passen sehr gut ins Gesamtkonzept. Der Titelsong „Emberglow“ steht exemplarisch für die Mischung der Band: ein knalliges Riff, feine Grooves, dezente Keys und ein teils mehrstimmiger Refrain, der Klargesang und Growls vereint. Ein hochmelodisches Gitarrensolo ist ebenso typisch und rundet das Stück bestens ab. Die feinfühlige Einleitung von „Marionette“ wird später von ratternden Riffs zerschmettert, der weiche Chorus und die headbangertauglichen Grooves tauchen zudem auf. Ein paar Metalcore-Elemente peppen den Mix noch weiter auf und machen Emberglow schlussendlich zu einem detailreichen Werk, das jedoch manchmal Gefahr läuft, im Vokalbereich weichgespült zu klingen.

Fazit: Zuckerbrot und Peitsche, Weichspüler und Rasiermesser – auf Emberglow geht es mal hart, mal zart zu – die kantigen, knallharten Passagen stehen der Band dabei besser zu Gesicht und sollten noch mehr im Vordergrund stehen.

Punkte: 9 / 10

Autor: Leonard