Band: ETERNAL REMEMBRANCE
Album: Tales Of A Dying World
Genre: Symphonic Death Metal
Trackliste:
01. Mermaid
02. Slaves Of Fear
03. Gūđ-Cyning
04. Denied
05. Black Shield
06. Moonlight
07. The Crow
08. Pirates
09. Downfall
Das 2022 formierte Symphonic Death Metal-Quintett ETERNAL REMEMBRANCE stammt aus der hessischen Kreisstadt Korbach. Noch im selben Jahr veröffentlichten sie mit der EP Burning Purity ihr erstes Release. Im Sommer 2024 folgte dann das vorliegende Debut-Album Tales Of A Dying World. Die in Eigenregie auf den Markt gebrachte Scheibe beinhaltet 9 Tracks bei einer Laufzeit von 48 Minuten und 32 Sekunden.
Man verschwendet keine Zeit mit einem Intro und eröffnet das Album gleich mit dem Song „Mermaid“. Dieser hat es gleich in sich und man bekommt eine melodische Death Metal-Keule epischen Ausmaßes geboten. Durch Keyboardspiel wird die harmonische und druckvolle Gitarrenwand begleitet und die Band erzeugt damit eine perfekte Atmosphäre. Gesanglich setzt man auf variantenreiches Growling und zum Ende hin setzen dann sogar Clean-Vocals ein. Der zweite Titel „Slaves Of Fear“ steht von der Qualität her dem Vorgänger um nichts nach, hat aber mehr Gothic-Elemente enthalten. Mit groovigen Gitarren-Salven entlockt man dem Zuhörer auch immer wieder ein Kopfnicken. Im folgenden „Gūđ-Cyning“ kann man zu Beginn für eine Überraschung sorgen, da man in bester Folk Metal-Manier und mit klarem Gesang loslegt. Dazu fließen zwischendurch wieder mitreißende Parts mit tiefen Growls und Screams ein, um immer für die nötige Abwechslung zu sorgen. Auch im vierten Track „Denied„ sind ETERNAL REMEMBRANCE für eine neuerliche Wendung bereit. Diesmal bekommt man etwas brachialere Death Metal-Kost serviert und auch dieses musikalische Gesicht steht den Korbachern gut. „Black Shield“ wird mit einem leicht melancholisch klingenden Piano-Stück eröffnet und baut sich dann langsam auf. Man sorgt wieder für facettenreiche Passagen und kann abermals überzeugen. „Moonlight“ ist eine ruhige Metal-Ballade mit Piano-Begleitung, klaren Gitarren und Clean-Vocals, die zu Beginn etwas dünn wirken sich dann aber steigern. Toll wie viel man hier von den Hessen geboten bekommt. Dann ist es aber auch schon wieder vorbei mit der besinnlichen Verschnaufpause und man bekommt im folgenden „The Crow“ wieder melodischen Death Metal fürs geschulte Metal-Ohr geboten. Die leicht abgehackten Passagen hätte man vielleicht eine Spur flüssiger gestalten sollen, da dadurch die epische Atmosphäre zu sehr in den Hintergrund gerät, aber das ist auch schon jammern auf hohem Niveau. Dann bekommt man mit „Pirates“ noch einen weiteren Folk-Metal-Song serviert. Ich persönlich finde ihn etwas deplatziert auf dem Album, auch wenn die Nummer gute Stimmung verbreitet und zum Mitschunkeln einlädt. Mit dem abschließenden Track „Downfall“ verabschiedet man sich dann aber mit einer gewohnt starken Performance und stimmt den Zuhörer zum Abschluss wieder versöhnlich.
Fazit: ETERNAL REMEMBRANCE liefern mit ihrem Album Tales Of A Dying World ein bärenstarkes Debut ab. Mit epischem Symphonic Death Metal, der immer wieder für Überraschungsmomente sorgt, kann man den Zuhörer fesseln. Einzig der zwischenzeitliche Folk Metal-Abstecher sorgt für etwas Verwunderung.
Punkte: 9 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll