Band: MÖRK GRYNING
Album: Fasornas Tid
Genre: Melodic Black Metal
Trackliste:
01. Intro
02. The Seer
03. Tornet
04. Fasornas Tid
05. Before The Crows Have Their Feast
06. Savage Messiah
07. An Ancient Ancestor Of The Autumn Moon
08. Black Angel
09. Barren Paths
10. The Serpent’s Kiss
11. Det Svarta
12. Age Of Fire
Alle Fans der 90er, insbesondere die Anhänger des No Fashion-Sounds dürften beim Anhören des 7. Albums des Schweden-Quintetts mit der Zunge schnalzen. Seit dem legendären Debüt Tusen År Har Gått versorgen uns die Stockholmer Musiker mit hochmelodischem, leicht Folk-beeinflusstem Black Metal der Sonderklasse. Auf dem neuen Meisterstück Fasornas Tid verhält es sich nicht anders, doch MÖRK GRYNING genügt es nicht, ihren hochglanzpolierten Stiefel runterzuspielen – nein, sie integrieren in vokaler Hinsicht neben typischem Gekeife feinsinnige Klargesänge und wunderbare Akustikparts. Die kompakten Kompositionen sind mit intuitiven Tempiwechseln gespickt und so gestaltet sich der Opener „The Seer“ nach dem heroischen Intro als speediger, mit feinen Leads angereicherter Ohrwurm, der die melodische Komponente mit fetzigen Pssagen kreuzt. Der obercoole Taktwechsel in der Mitte bringt folkigen Groove ins Spiel – dieser Stoff macht süchtig, Vorsicht ist geboten! Der angriffslustige Titeltrack nimmt gekonnt das Tempo mit getragenen Keyboardtupfern heraus und stellt dem Hyperspeed eine verträumte Atmosphäre gegenüber. Manchmal fließt thrashiges Riffing mit ein („Before The Crows Have Their Feast„) und der Bass darf kurz die Führungsarbeit übernehmen. Das insgesamt eher schleppende „Savage Messiah“ fährt coole Grooves auf und wird durch sanfte Keyboardtupfer lebendig veredelt. Auch hier ist alles wunderbar im Fluss, die Klargesänge integrieren sich in ihrer dezenten Weise überaus harmonisch. Ein ausgedehntes, erzählerisches Gitarrensolo durchbricht das punkige, fulminant getrümmerte „Det Svarta„. Besonders der Abschluss „Age Of Fire“ legt noch einmal eindrucksvoll Zeugnis von geschickter Komponierkunst ab, hier erfreuen uns neben heldenhaften Leads und Gesängen ein herzhafter Refrain und der epische Ausklang. Entgegen seines Titels (zu deutsch „Die Zeit des Schreckens“) verbreitet Fasornas Tid also nur Wohlbehagen, Begeisterung und heldenhaften Stolz.
Fazit: MÖRK GRYNING begeistern auf Fasornas Tid mit himmlischen Leads, sinnvollen speedigen Attacken, vokalen Variationen und akustischer Zurückhaltung gleichermaßen – ein musikalischer Leckerbissen für alle melodieaffinen Metalheads mit Folk-Faible.
Punkte: 10 / 10
Autor: Leonard