GEISTERFAUST – Geisterfaust (2024)

Band: GEISTERFAUST
Album: Geisterfaust
Genre: Blackened Sludge Metal

Trackliste:
01. Infinite Dream
02. Tyrant
03. The Crypt
04. A Kingdom Below
05. Doorless Doorway
06. Death

Das Saarbrückener Blackened Sludge Metal-Trio GEISTERFAUST hat im September 2024 ihr gleichnamiges Debut-Album über das Kölner Label Crawling Chaos veröffentlicht. Die Scheibe, die in limitierter CD- und Vinyl-Version erhältlich ist, beinhaltet insgesamt 6 Tracks und bietet Unterhaltung für knappe 28 Minuten und ist damit eher auf EP-Niveau.
Der knapp 4 minütige Opener „Infinite Dream“ beginnt schleppend in bester Sludge-Manier, wobei man dann fast über eine Minute warten muss, bis der Song Fahrt aufnimmt. Dann bekommt man jedoch druckvolle und groovigen Gitarren-Sound präsentiert und es setzt fieses Gekeife ein. Hier kann man zwischendurch auch von Black `n´ Roll in rotziger Reinkultur sprechen. Mit der mitreißenden Art und Weise können sie den Zuhörer relativ schnell für sich gewinnen und man bekommt richtig Lust auf einen derben Mosh-Pit. Auch im zweiten Song „Tyrant“ geht man in ähnlicher Gangart ans Werk und diesmal ist eine dezente Steigerung der Black Metal-Anteile zu hören. Einzig der Gesang ist phasenweise zu dominant und auch zu monoton. Hier hätte man vielleicht etwas facettenreicher agieren können und hätte ein noch besseres Feedback eingeholt. Für meinen Geschmack ist auch die Laufzeit des zweiten Tracks mit über 5 Minuten etwas zu lange ausgefallen. Hier hätte man eher die Dauer vom Vorgänger beibehalten sollen. Im dritten Song „The Crypt“ bringt man dann etwas mehr Tempo ein und kann so für nötige Abwechslung sorgen. Aber auch hier sind die Vocals einfach zu monoton und dominant ausgefallen und trüben so den Hörgenuss. Im fünften Track „A Kingdom Below“ zeigen GEISTERFAUST, dass sie richtig geile Mucke produzieren. Endlich schafft man es auch beim Gesang für Abwechslung zu sorgen und setzt auf raues Flüstern und nur zwischendurch setzt das bereits bekannte Gekeife ein. So einfach kann man für frischen Wind sorgen…geht doch! Leider verfällt man in „Doorless Doorway“ wieder zu sehr in alte Verhaltensmuster. Schade, weil auch hier wäre aus meiner Sicht mehr drinnen gewesen. Der abschließende Track mit Titel „Death“ ist dann mit einer Laufzeit von über 8 Minuten im Vergleich zu den restlichen Tracks ein Mammut-Werk. Hier steigen die Saarbrückener dann nach einer kurzen Anlaufzeit richtig aufs Gaspedal und zeigen, dass sie sich auch in diesen Gefilden wohl fühlen. Aber alles in allem ist die Nummer deutlich zu lange für die gebotene Performance. Hier hätten wohl auch 5 Minuten gereicht.

Fazit: GEISTERFAUST können den Zuhörer mit ihrer groovigen Performance immer wieder mitreißen, aber durch den zu dominanten Gesang beraubt man sich oft der Lorbeeren.

Punkte: 6 / 10

 

Autor: Thomas Mais-Schöll