Band: AORLHAC
Album: La Cité des Vents
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. A la Croisée des Vents II
02. Le Bûcher des Cathares
03. Plérion
04. Le Miroir des Péchés
05. Sant Flor, La Citée des Vents
06. Vers les Honneurs
07. La Comptine du Drac
08. Les Enfants des Limbes
Ist eine CD/LP es wert, wiederveröffentlicht zu werden? Ich persönlich finde ja, dass der Charme der damaligen Zeit nicht eingefangen werden kann und höchstens die verbesserte Soundqualität einen derartigen Schritt rechtfertigen. Im Gegensatz zum ebenfalls re-releasten Erstling kommt dieses Werk wesentlich stimmiger und ausgereifter daher. Die folkigen, feinsinnigen Passagen sind besser in die Songstruktur eingebettet und bilden eine wesentlich bessere Einheit, die Stücke sind gut im Fluss. Die Vocals sind besser, die schnellen Parts werden wesentlich tighter geprügelt und die Kontraste scharfkantiger konturiert. Die hysterischen, giftigen Vocals sind besser integriert und ausbalanciert, ebenso wie cool rockende und rollende Parts. 100%ige Ohrwürmer kommen dabei zwar (noch) nicht heraus, doch die hintergründigen Leads und überbordender Speed machen einfach Spaß, ohne in allzu lustige Humppa-Gefilde abzudriften. Gute Laune ja, Sauf-Lieder nein! AORLHAC nehmen sich für die Ausarbeitung von Ideen mehr Zeit und bringen jede Menge Dynamik in die Songs, ohne sich in Überlängen zu verlieren. Epik ja bitte, Fadesse nein danke! Schiefe Chorgesänge sind (leider) immer noch mit an Bord, doch die Entwicklung kann ja nicht in jedem Bereich voranschreiten. Cool: das melancholische Breitspurfinale „Les Enfants des Limbes“ mit herzlichem Gekreische und eleganten, weit gespannten Melodiebögen.
Fazit: AORLHAC lassen eine gute Entwicklung erkennen, die Songs besitzen zwar immer noch zünftige Durchschlagskraft, wissen aber durch dynamische Strukturen besser als in der Vergangenheit zu gefallen.
Punkte: 8 / 10
Autor: Leonard
