Band: LAMORI
Album: Neon Blood Fire
Genre: Modern/Gothic Metal
Trackliste:
01. My Desire
02. The Eye Of The Storm
03. Insomnia
04. Ave Valkyria
05. Requiem
06. Monsters
07. Valley Of Great Dismay
08. Death Defying Pleasures
09. Dark Messiah
10. Never Alone
11. Nightmare State
Von den autonomen Aland Inseln (Finnland) kommt die fünfköpfige Modern Metal-Band LAMORI. Diese ist seit 2009 aktiv und veröffentlichte im Mai 2024 mit dem vorliegenden Album Neon Blood Fire ihren bereits vierten Longplayer. Die Scheibe beinhaltet 11 Tracks und wurde über das italienische Label Wormholedeath Records auf den Markt gebracht.
Die Finnen mischen gekonnt viele Genres zu einem gelungenen Gesamtwerk zusammen. So finden sich in den Songs Elemente aus dem Gothic, Industrial und Metalcore und damit kann ein breites Publikum angesprochen werden. Dies bekommt man gleich beim düsteren Opener „My Desire“ zu hören. So erinnert die Musik phasenweise an Marilyn Manson, HIM, Nine Inch Nails, Lord Of The Lost aber auch an Motionless In White. Der Sound ist dabei auf höchstem Niveau und lässt keine Wünsche offen. Gesanglich bekommt man eine raue Rock-Röhre und ein paar Screams geboten, die sich perfekt ins Klangbild einfügt. Im zweiten Track „The Eye Of The Storm“ bekommt man ebenfalls eine bunte Mixtur aus diversen Stilrichtungen geboten. Diesmal setzt man mehr auf eine groovige Gangart und kann den Zuhörer sofort mitreißen und die Performance hat stellenweise Chart-Potential. Mit „Insomnia“ bekommt man dann eine Gothic Rock-Nummer serviert, die mich ein wenig an alte HIM-Werker erinnert. Mit dem nachfolgenden „Ave Valkyria“ bekommt man dann für meinen Geschmack den ersten richtigen Hit zu hören. Der Song fesselt, reißt mit und animiert den Zuhörer zum Mitsingen – sprich alle Attribute für eine Hit-Single. „Requiem“ schlägt dann in die softe HIM-Kerbe und hat schon sehr poppige Anleihen und ist gefühlsmäßig der bisher schwächste Track auf dem Album. Auch „Monsters“ ist bis auf ein paar Screams zu soft und kann kaum für eine Gefühlsregung sorgen. Leider zieht sich dieses Problem wie ein roter Faden durch die zweite Hälfte des Albums. Die Songs sind allesamt nicht schlecht, aber es will der Funke nicht überspringen und sie können keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wirklich schade, weil hätte man das Niveau der ersten Hälfte halten können, dann wäre diese Scheibe wohl ein absolutes Highlight für jeden Modern Metal- bzw. Gothic Rock-Fan geworden.
Fazit: LAMORI liefern ein stellenweise hitverdächtiges Album ab, können aber das anfängliche Niveau nicht über die Ziellinie bringen. Der Mix aus Modern Metal und Gothic Rock kann jedoch ein breites Publikum ansprechen.
Punkte: 8 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll