Band: VARICES
Album: The Undoing
Genre: Melodic Death/Groove Metal
Trackliste:
01. When Gods Fall Asleep
02. The Deluge
03. Thalassophobia
04. Gehenna
05. Aftermath
06. The Wake
07. Unending (Shadows‘ Embrace)
08. The New Order
09. Theatre of Hate
10. Behind Disguise
VARICES ist eine Melodic Death/Groove Metal-Formation aus Schweden. Das nordische Quartett kommt aus der Stadt Norrköpping. 2021 konnten sie das erste mal mit ihrer EP The Last Remnants auf sich aufmerksam machen. 2024 folgte dann ihr Debut-Album mit dem Titel The Undoing. Das vorliegende Werk beinhaltet 11 Tracks bei einer Unterhaltungsdauer von ca. 50 Minuten.
Die vier Schweden zeigen schon im Opener „When Gods Fall Asleep“, dass melodische Klänge sehr gut mit groovigen Elementen kombinierbar sind. So bekommt man zum Einen harmonische Riffs serviert, die aber immer wieder von mitreißenden Parts, die man so zum Teil im Hardcore und sogar im Deathcore vermuten würde, aufgelockert werden. Diese stimmige Mischung spricht mit Sicherheit ein breiteres Publikum an und klingt noch dazu sehr modern und zeitgemäß. Der Sound ist dabei klar und sehr druckvoll und lässt keine Wünsche offen. Gesanglich bekommt man ebenfalls eine facettenreiche Performance geboten, die von Screams bis hin zu tiefen Growls reichen. Im zweiten Track „The Deluge“ sind dann zusätzlich auch leicht progressive Passagen mit von der Partie und so kommt schon früh frischer Wind ins Geschehen. VARICES lassen sich auch in Nummer 3 „Thalassophobia“ nicht von ihrem Weg abbringen und hauchen ihrer bunten Darbietung diesmal eine Prise Thrash Metal ein und versetzen so das Publikum in Extase. Erste Sahne was die Nordmänner hier abliefern und vor allem schaffen sie es bisher jeder Schubladisierung zu entgehen. „Gehenna“ ist dann der erste richtige Melodic Death Metal-Song und dieser wartet mit sehr eingängigen Riffs auf und kann den Zuhörer auch sofort in seinen Bann ziehen. Man schafft es auch hier innovativ zu sein und so kommen im Refrain zu den Growls klare Vocals hinzu und ich könnte mir gut vorstellen, dass live viele Fans hier mitsingen. „Aftermath“ ist dann sehr groovig und somit hat man sich bisher in jedem Track so gut wie neu erfunden und kann so für weitere Begeisterung sorgen. Mit „The Wake“ ist dann ein rein instrumentales Werk am Start, das den Zuhörer bei Laune hält und durch die großteils ruhige Performance bekommt man eine kurze Verschnaufpause gegönnt. Dieses Interlude geht dann in den nächsten Titel „Unending (Shadows Embrace)“ nahtlos über. Letztgenannter ist auch meist eher ruhig angelegt und man bekommt häufiger klaren Gesang zu hören und erst zur Mitte setzen dann mehr Screams ein. „The New Order“ ist dann wieder ein thrashiger und grooviger Song mit ganz leichten Prog-Ansätzen. Dieser geht sofort in Fleisch und Blut über und animiert zum Kopfnicken. Auch in den verbleibenden zwei Track lassen die Nordmännern nichts mehr anbrennen und zuerst bekommt man in „Theatre Of Hate“ nochmals einen Groove-Thrash-Mix vor den Latz geknallt, bevor man im abschließenden „Behind Disguise“ eine ruhige Melodic Death Metal-Ballade zu hören bekommt, die einen guten Wiedererkennungswert und Ohrwurmcharakter besitzt.
Fazit: VARICES sind mit ihrer abwechslungsreichen und erfrischenden Mischung aus melodischem, groovigem, thrashigem und leicht progressivem Metal ein absoluter Geheim-Tipp aus Schweden. Mit ihrem Debut-Album The Undoing liefern die Skandinavier gleich ein absolutes Highlight ab!
Punkte: 10 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll