MORGUE – Close To Complete Darkness (2024)

Das Death Metal-Duo MORGUE ist bereits seit 1997 aktiv und somit zählt man trotz mehrjähriger Abwesenheit zu den Urgesteinen der französischen Metalszene. In der Discographie findet man 2 EPs, 3 Splits und insgesamt 5 Longplayer. Das vorliegende aktuelle Album der Franzosen trägt den Titel Close To Complete Darkness und wurde im Mai 2024 über das polnische Label Godz Ov War Productions auf den Markt gebracht. Die Scheibe beinhaltet 9 Tracks bei einer Laufzeit von ca. 33 Minuten.

Man merkt von der ersten Minute an, dass es sich hier um eingefleischte Musiker handelt und so bekommt man schon im Opener “Upon The Altar” oldschooligen, groovigen, abwechslungsreichen und mitreißenden Death Metal geboten. Es fließen im Hintergrund auch immer wieder atmosphärische Parts mit gutem Wiedererkennungswert ein. Der Sound ist dabei richtig fett ausgefallen und lässt keine Wünsche offen. Einzig der etwas monotone Gesang könnte facettenreicher gestaltet werden. Mit Volldampf geht es auch im folgenden “Doorways In Crimson Red” weiter. Aber man schafft es trotz brachialer und teils progressiver Gangart, den Zuhörer immer wieder abzuholen und auf groovige Zwischenparts hat man auch hier nicht vergessen. Auch zu Beginn von “Blemish” nimmt man gleich den Presslufthammer in die Hand, setzt dann aber schnell wieder auf diese eingängigen Melodien im Backround und man kann auch eine düstere Stimmung aufbauen. Die Lafzeiten von 3 bis 4 Minuten kommen der unterhaltsamen Beschallung zugute, da man so monotones Hörerlebnis gut umschiffen kann. In Nummer 4 “Sacrificial Blood” verzichtet man man auf erwähnte Stärken und setzt mehr auf rustikale Performance und erst ab der Mitte besinnt man sich dann doch wieder auf gewohnte Darbietung und so kommt man auch hier voll auf seine Kosten. Auch in weiterer Folge bleibt man seiner Linie treu und auch wenn dann zum Ende hin etwas Alltag in das Album einkehrt, kann es Genre-Fans bestens unterhalten.

Fazit: MORGUE können mit ihrem Album Close To Complete Darkness voll überzeugen. Ein absolutes Highlight für die Death Metal-Fanbase!

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll