AZKETEM – Azketem (2024)

Das zweite Werk des Alleinunterhalters Azken aus Berlin mit seiner Spielwiese AZKETEM fängt extrem ruhig und sphärisch an, die erste Minute klingt wie Entspannungsmusik, ehe moderate Riffs und verhallte Stimmen die entspannte Stimmung zerreißen. Harmonischer Gesang gehört zum Repertoire des Multiinstrumentalisten, der sich nicht allzu hektisch in eher gemächlichem Tempo durch seine Kompositionen bewegt: trabend, heroisch gleitend oder dezent aufbegehrend. Manchmal driftet man als Hörer einfach weg und lässt sich von der sphärischen Gleichförmigkeit mitreißen. Hin und wieder drosselt der Meister das Tempo merklich und schafft sanfte Kontraste zu den oft im Midtempo schlingernden Songs. Mir fehlen auf diesem Werk die harschen Spitzen und kantigen Kontraste, ein paar Ausbrüche hätten nicht geschadet, um den Hörer hochzuschrecken oder zu überraschen.

Fazit: AZKETEM bleiben zu sehr in der Gleichförmigkeit hängen und können den Zuhörer durch stetige Monotonie einlullen, aber nicht konsequent fesseln. Ein Wohlfühlalbum mit wenigen Aufregern dient der Entspannung, verliert aber mit Fortdauer zunehmend an Reiz.

Punkte: 5 / 10

Autor: Leonard