OMENLOTH – Omenloth (2022)

Band: OMENLOTH
Album: Omenloth
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. The Eye and the Flower
02. Blind Insight
03. Velvet Meadows
04. Amor Vedanta 
05. Remembering Now
06. Tree House
07. The City of Dreadful Night

Das Debüt des Quintetts aus Griechenland zeigt sich von Beginn weg vielgestaltig: einerseits von einer eleganten Melodik getragen, kommt immer wieder eine finstere, pechschwarze Düsternis zum Vorschein. Das Tempo wechselt von sehr zurückhaltend über mittelschnell bis hin zu schwartmetallischer Raserei. Eine dezent symphonische Note ergänzt die opulente Klangwelt – es gibt also viel zu entdecken. Hinsichtlich der Stimme offeriert uns der Fünfer raue Growls, ein verzweifeltes Timbre und zurückhaltende, ja beinahe fragile Passagen. Schwere Grooves und zarte Parts wechseln sich bei „Blind Insight“ recht abrupt ab, feine Pianoklänge fügen eine weitere Facette hinzu. Ein episch getragenes Gitarrenmotiv wird von Blastbeats zerschmettert und so ergibt sich ein dynamisches Wechselspiel, das etwas überfrachtet daherkommt. Etwas chaotisch und zerfasert will kein richtig harmonischer Spielfluss zustandekommen, es wird allerdings bei den bombastischen Parts angenehmer und leichter hörbar, doch die Band will anscheinend gar keine simplen Strukturen zulassen. Getragen und harmonisch wiegt uns die Band bei „Amor Vedanta“ kurzzeitig in Sicherheit, um unsere Schwelgerei mit ungestümen Blastbeats jäh zu zerreißen. Das angriffslustige „Remembering Now“ kann allerdings mit harmonischen Zwischentönen, gelungenen Soli und hetzenden Attacken für Furore sorgen. Elegante Orchestrierungen verpassen dem „Tree House“ einen an Sear Bliss erinnernden, machtvoll drückenden Anstrich und kontrastieren die knalligen Ausbrüche. Schlussendlich versöhnt uns „The City of Dreadful Night“ mit einem orchestralen Aufbrausen als Finale, das sich aus einem schönen Klavierpart mit Flüstervocals erhebt.


Fazit: OMENLOTH treiben den Puls mit kratzigen Beats, ryhthmischer Komplexität, zerfaserten Songstrukturen und einer überbordenden Ideenvielfalt ständig in die Höhe. Dieses Werk pulsiert und lässt den Hörer nahezu niemals still sitzen oder genießen, weil die Songparts zu schnell wechseln.

Punkte: 8 / 10

Autor: Leonard