ILLDISPOSED – In Chambers Of Sonic Disgust (2024)

Die dänische Kult-Band ILLDISPOSED ist unerschütterlich und aktiv wie kaum eine andere Gruppe. In ihrer über 30jährigen Geschichte lieferten sie unglaubliche 14 Longplayer ab und tourten über den ganzen Globus. Sie sind sich immer treu geblieben und konnten sich mit ihrer erfrischenden Art eine große Fan-Base auf der ganzen Welt aufbauen. 2024 folgt nun Album Nummer 15 mit dem Titel In Chambers Of Sonic Disgust über das deutsche Label Massacre Records.
2012 leitete man mit Sense The Darkness eine etwas härtere Ära ein und man verabschiedete sich ein wenig von dem sonst so groovigen Death Metal der vorangegangenen Jahre. Ich persönlich fand diesen Schritt sehr schade, war ich doch immer ein großer Fan des zelebrierten Stils, aber natürlich konnte man sich auch mit der neuen Performance anfreunden, auch wenn sie nicht mehr so mitreißend wie zuvor war. Vier Alben später dürfte man sich jedoch zu meiner großen Freude wieder auf alte Stärken besinnen und schlägt wieder ein neues Kapitel mit altbewährtem Groove Death Metal auf. Der Opener „Spitting Your Pain“ erinnert sofort an längst vergangene 1-800 Vindication-Zeiten und man hat das Gefühl, dass auch wieder Elemente aus der Scheibe Submit einfließen. Im zweiten Titel „I Walk Among The Living“ geht man diesen neuen alten Weg konsequent weiter und schon zu Beginn bringt man so das Blut der alteingesessenen Fangemeinde in Wallung. Im dritten Song „Lay Low“ holte man sich Unterstützung durch DEFACING GOD-Sängerin Sandie The Lillith. Ein fetter ILLDISPOSED-Titel wie man sie kennt und lieben gelernt hat. Irgendwie erinnert mich die Nummer an „Now We´re History“ auch wenn er nicht ganz diesen Kult-Faktor mitbringt. „The Ill-Disposed“ kann dann keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, da er im Vergleich zu den vorherigen Tracks eher schwach ist. Dies gilt auch für „Flying Free“, wobei man hier wieder mehr Druck aufbauen kann. „Start Living Again“ kann anfangs nicht recht überzeugen, aber der mitreißende Refrain macht alles wieder gut. Dann geht es aber wieder richtig zur Sache und „For Us“ schlägt ein wie eine Bombe und kann wieder durch groovige und melodische Riffs überzeugen. „I Suffer“ ist dann der zweite Titel in dem Sandie The Lillith (DEFACING GOD) mitwirkt. Diese Nummer kann auch durch einen sehr eingängigen Refrain überzeugen und könnte live für richtig gute Stimmung sorgen. ILLDISPOSED sind zwar mittlerweile in die Jahre gekommen, aber in „And Of My Hate“ zeigen sie, dass sie auch noch rasant loslegen können und dieser Song sorgt auch für Abwechslung. „All Electric“ ist dann der Track mit dem höchsten Melodic Death Metal-Einfluss und kann sich sofort im Gehörgang festsetzen. Abgeschlossen wird dieses fulminante Album mit „Pain Suffer Me“, in dem man mehr Thrash einfließen lässt und so diese Platte würdig abrundet.

Fazit: Mit In Chambers Of Sonic Disgust kommen ILLDISPOSED in Höchstform zurück. Fans des Albums 1-800 Vindication werden von der neuen Scheibe begeistert sein!

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll