PAINFUL – Nefarious Monarchy (2024)

Band: PAINFUL
Album: Nefarious Monarchy
Genre: Black/Death Metal

Trackliste:
01. A World Of Kings
02. Liberty (Dies)
03. Growing Rage
04. Reign Of Terror
05. History Repeats
06. United In Blood
07. Heart Of Darkness
08. We Are Not Equal
09. Remaining Shadows
10. Fallen Hierarchies

Die Black/Death Metal-Gruppe PAINFUL kommt aus Deutschland. Gegründet wurde die Band bereits 2004 und somit zählt sie bereits zu den Urgesteinen der deutschen Metalszene. Nach drei Longplayern zwischen 2009 und 2016 wurde es etwas ruhig und 2024 kehren sie mit neuem Line-Up und neuem Album zurück. Das neueste Werk trägt den Titel Nefarious Monarchy und beinhaltet insgesamt 10 Tracks. Aus der ursprünglichen Erstbesetzung sind nur noch Bassist Axx und Drummer Astaroth, der 2013 dazu kam, dabei. Gitarrist Farax schloss sich 2020 PAINFUL an und Frontfrau Latura ist seit 2023 das neueste Mitglied der Truppe.
Der Opener „A World Of Kings“ ist für sich schon ein absoluter Kracher, da hier eine mächtig epische Atmosphäre aufgebaut wird und alle ihr musikalisches Können unter Beweis stellen. Ich stelle mir vor, wie mächtig dieser Track live wohl rüberkommt. Irgendwie könnte man sagen, dass dieser Titel nach einem Best Of-Zusammenschnitt klingt. Der zweite Titel „Liberty (Dies)“ macht auch einen sehr guten Eindruck. Diese atmosphärisch geladene Nummer überzeugt auch durch das Einbringen von Synths, die wieder ein episches Flair versprühen. Zum Sound sei noch erwähnt, dass dieser sehr klar ausgefallen ist und für meinen Geschmack etwas zu steril klingt und Druck vermissen lässt. Gesanglich macht Latura einen sehr guten Job, da ihr Gekeife und zwischenzeitliches Growling sehr gut mit der musikalischen Performance harmoniert, wobei der Gesang phasenweise ruhig ein wenig mehr Emotionen zeigen könnte. „Growing Rage“ hat ähnliche Strukturen wie sein Vorgänger und lebt auch von den Synths und der dadurch vermittelten Atmosphäre. Wären die Gitarren nur eine Spur brachialer und hätten dadurch mehr Druck, dann wäre das Klangbild wesentlich ansprechender. Einen harmonischen Schwarzmetall-Leckerbissen bekommt man dann im folgenden „Reign Of Terror“ serviert und dieser Track ist mit einer der Highlights auf dem Album. „History Repeats“ schlägt in die selbe Kerbe und ist eine sehr melodische und eingängige Ballade, aber schön langsam wäre es an der Zeit die Marschrichtung etwas zu ändern, da sonst das Album Gefahr läuft, zu ruhig zu werden. Soll nicht heißen, dass die Nummern schlecht sind, denn das ist ganz und gar nicht der Fall, denn man bewegt sich musikalisch auf sehr hohem Niveau. Aber zwischendurch wäre ein schnellerer oder rustikalerer Titel sinnvoll, um für Abwechslung zu sorgen. Dieser Einwand findet anscheinend Gehör, denn im Track „United In Blood“ drückt man zumindest phasenweise mehr aufs Gas und lockert so die ruhigen Passagen perfekt auf. „Heart Of Darkness“ ist dann ein ca. 3-minütiges Instrumental-Stück, das man als Interlude für die kommende Nummer „We Are Not Equal“ sehnen kann. Auch hier muss man wieder sagen, dass der Track zwar auf sehr gutem Level ist, aber doch wieder zu sehr in die selbe Richtung geht wie die meisten Titel zuvor. In „Remaining Shadows“ durchbricht man endlich diesen Kreislauf und geht andere Wege. Man beginnt den Song rasant und hält das Tempo danach auch hoch und zeigt, dass man auch abseits der vollkommenen Harmonie stark performen kann. Für mich sogar einer der oder sogar der stärkste Titel auf dem Album. Abgeschlossen wird das Album dann mit dem Song „Fallen Hierarchies“ in dem man wieder zu bereits gehörten Strukturen zurück kehrt und wieder mehr auf angenehme Klänge setzt. Als Bonus ist dann noch die Nummer „United In Blood“ mit einem Gast-Auftritt von niemand geringerem als Alexander Krull (Atrocity) enthalten, der mit seiner Performance dem Song eine spezielle Note verleiht.

Fazit: PAINFUL liefern mit ihrem Album Nefarious Monarchy Black/Death Metal auf sehr hohem Niveau ab. Einzig der etwas sterile Sound und die phasenweise zu ähnlichen Strukturen in den Songs sorgen für kleine Kritikpunkte.

Punkte: 8 / 10

 

Autor: Thomas Mais-Schöll