Band: ACOD
Album: Versets Noirs
Genre: Melodic Black/Death Metal
Trackliste:
01. Habentis Maleficia
02. The Son Of A God (The Heir Of Divine Blood)
03. A Thousand Lives In A Second
04. May This World Burn
05. Black Trip (Samael Cover)
ACOD ist einer der aufstrebenden Black Metal-Bands aus Frankreich, die in den letzten Jahren immer wieder durch geniale Alben auf sich aufmerksam machen konnten. Bedenkt man, dass das Trio schon seit 2006 aktiv ist, dann zählen sie mittlerweile zu den Veteranen der französischen Metalszene. In ihrer langen History veröffentlichten sie bisher 5 Longplayer und 3 EPs. Nun folgte 2024 das sechste Werk Versets Noirs über das niederländische Label Hammerheart Records. Die Scheibe beinhaltet zwar nur 5 Tracks, kann aber trotzdem mit einer Laufzeit von ca. 42 Minuten aufwarten.
Der Opener „Habentis Maleficia“ hat es mit einer Spieldauer von über 20 Minuten in sich und macht somit fast die Hälfte der Gesamtlaufzeit aus. Wer jedoch denkt, dass dieses Werk langatmig ist, der täuscht sich gewaltig. Trotz dieser Länge kann der Song durch Abwechslung überzeugen und hat zu keiner Zeit monotone Passagen enthalten. Ganz im Gegenteil, denn dieses Epos beinhaltet alles was man sich von einem genialen Track erwartet und hätte sich eigentlich ein eigenes Review verdient. Hier treffen atmosphärische Parts auf rasante Performance, die manchmal an Cradle Of Filth erinnern. Nach diesem fulminanten Start geht es dann im Rest des Albums puncto Laufzeiten verhaltener weiter. Der zweite Titel „The Son Of A God (The Heir Of Divine Blood)“ dauert dann nur noch knapp 6,5 Minuten. Auch hier zeigen die Franzosen ihr ganzes Können und nach rasantem Start geht es mit sehr melodiösem Black Metal weiter, der in Sachen Atmosphäre und Eingängigkeit keine Wünsche offen lässt. Es ist wirklich verwunderlich, dass ACOD sich noch im Underground bewegen, da sie eigentlich Headliner-Potential auf größeren Konzerten haben. Im folgenden „A Thousand Lives In A Second“ beweist das Trio dann, dass es auch in knapp 4,5 Minuten sehr viel Abwechslung einbauen kann, wobei dieser Track sogar sehr kurz wirkt und ruhig noch 1 bis 2 Minuten Laufzeit mehr haben hätte können und das obwohl ich ein Verfechter kürzerer Tracks bin. Auch der letzte offizielle Titel „May This World Burn“ besticht durch seine Atmosphäre im Hintergrund, die die treibenden und melodischen Riffs gut untermalen. Zum Abschluss bekommt man dann noch ein Cover des Samael-Songs „Black Trip“ serviert. Hier finde ich es klasse, dass man diesen nicht 1:1 kopiert hat, sondern auch Einflüsse von den Franzosen selbst einfließen. Damit drücken sie dieser Nummer ihren Stempel auf und runden dieses tolle Album perfekt ab.
Fazit: ACOD zählen für mich zu der Elite der französischen Black Metal-Szene und das beweisen sie einmal mehr auf ihrem neuesten Werk Versets Noirs.
Punkte: 9 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll