ULTERROR – Transcendent Origins (2024)

Band: ULTERROR
Album: Transcendent Origins
Genre: Technical Death Metal

Trackliste:
01. Iris
02. Greater Sublimations Of Cosmic Panic
03. Born Anew As One
04. Aether Expedition
05. Cryogenesis
06. Death Aegis Exhumation
07. Beyond The Blackened Veil Of Magellan
08. Vector Nebula
09. Hollow Vessel Parasitization
10. Undying Storms Of Devine Immolation

ULTERROR aus Finnland haben sich im Gegensatz zu vielen ihrer Landsleute nicht dem melodischen Death Metal verschrieben, sondern haben sich für das Genre Technical Death Metal entschieden. Das Quintett ist seit 2020 aktiv und veröffentlichte im März 2024 mit der vorliegenden Platte Transcendent Origins sein Debut-Album. Die Scheibe wurde über das finnische Label Inverse Records auf den Markt gebracht und beinhaltet 10 Tracks bei einer Laufzeit von 37 Minuten und 29 Sekunden.

Das augenscheinliche mit dem Kosmos thematisierte Werk startet mit einem dezent futuristischen Intro und erzeugt damit eine leichte Sci-Fi-Atmosphäre. Diese wird dann aber gleich von brutalem Gitarrensound im folgenden Song „Greater Sublimations Of Cosmic Panic“ abgelöst. Den Finnen scheint der Spagat zwischen normalem und technischem Death Metal gut zu gelingen. Zwar sind typische Anleihen aus dem technischen Bereich enthalten, aber die Skandinavier verlieren sich nicht zu sehr in Spielereien und so bleibt ein guter Spielfluss erhalten. Gesanglich setzen die Finnen auf tiefe Growls und Screams, die für eine facettenreiche Performance sorgen. Der Song hat zudem mit knapp vier Minuten auch eine angenehme Laufzeit und somit wird die Konzentration des Zuhörers nicht auf die Probe gestellt. Im nächsten Track „Born Anew As One“ bietet man anfangs mehr Speed und in der Mitte kommt ein ziemlicher Breakdown, der aber für gute Abwechslung sorgt. Diese Nummer bringt auch einen guten Groove mit und weiß sofort zu gefallen. Im folgenden „Aether Expedition“ bekommt man ein ähnliches Klangbild serviert. Zuerst wilde Raserei und dann setzen immer mehr melodische Akzente ein und die Geschwindigkeit pendelt sich wieder im Normbereich ein. Auch diese Nummer kann durchwegs punkten und vor allem kommt keine Langeweile auf. Mit „Cryogenesis“ folgt dann ein wahrer Ohrenschmaus für melodieverliebte Fans, der sofort zündet und bis zum Ende mitreißt. Hier hat die Melodie die absolute Oberhand und es werden nur vereinzelt technische Passagen eingestreut. „Death Aegis Exhumation“ hat dann leichte Deathcore-Ansätze und es wird mehr auf Spielereien gesetzt und dadurch fesselt dieser Track weniger, hat aber auch seine absolute Daseins-Berechtigung auf dem Album. Ein weiteres Highlight ist dann der Song „Beyond The Blackened Veil Of Magellan“, der in ca. 3 Minuten soviel Abwechslung bietet wie es viele in einem ganzen Album nicht schaffen. „Vector Nebula“ bleibt dann im Vergleich zu den anderen Tracks relativ farblos und kann keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Zum Abschluss bekommt man noch die zwei Nummern „Hollow Vessel Parasitization“ und „Undying Storms Of Devine Immolation“. Erstgenannter kann trotz mehrmaliger Durchläufe nicht so richtig zünden. Letzterer kann zwar auch nicht ganz an den anfänglichen Höhenflug anknüpfen, ist aber wieder ansprechender und rundest dieses Album somit würdig ab.

Fazit: ULTERROR ist ein absoluter Geheim-Tipp für Fans des Technical Death Metal-Genres aus Finnland. Man schafft den Spagat, um trotz technisch affiner Riffs den Zuhörer mitzureißen.

Punkte: 8 / 10

 

Autor: Thomas Mais-Schöll