Band: MASTERY OF BLASPHEMY
Album: Bloodred Realm
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. Bloodletting Beast
02. Cult Of Black Light
03. Bloodred Realm
04. Into The Void
05. Soulgorging
06. Flame Of Frenzy
07. Beyond The Shadows
08. Vault Of Bloodred Tears
09. Ember Of A Fading World
Das dynamische Duo aus Süddeutschland macht auf seinem ersten Werk Bloodred Realm vieles richtig: angefangen vom farblich passenden Coverartwork über die musikalische Ausdruckskraft bis hin zur melodischen Hintergrundgestaltung fällt sofort einiges positiv auf. Die beiden Schergen verlassen sich keineswegs bloß auf stumpfes Geprügel, sondern setzen schon beim Openener „Bloodletting Beast“ eine epische Gitarrenpassage ein, die sich mit den speedigen Ausbrüchen ein kontrastreiches Stelldichein geben und somit zeigt die Band, dass man spannend komponieren kann. Die hervorstechenden und memorablen Refrains fehlen allerdings und so stehen die schönen Leads im Fokus des Geschehens. Das weit ausholende Titelstück „Bloodred Realm“ nimmt sich mit düsteren Riffs und bedrohlichen Vibes viel Zeit für die Ideenausarbeitung. Längere Instrumentalsequenzen sind daher integriert, genauso wie eine ruhige Zwischenphase. Mir gefällt die melancholische Melodieführung mit zurückhaltender Stimme hier sehr gut, auch die rockigen Riffs sammeln Sympathiepunkte. Überhaupt steht die epische Manier hoch im Kurs und die geflüsterten Worte mit sparsamer Instrumentierung sowie später auftauchenden Dunkelvocals bringen während „Into The Void“ Spannung aufs Tableau. Einige Riffs und Melodien werden recht oft wiederholt und eine Straffung wäre durchaus anzudenken, Die Musik pendelt weiterhin zwischen straffen Attacken und heroischer Melodiösität. Zum Schluss geleitet uns eine sphärische Weltraumsoundcollage in die unendlichen Weiten des Seins. Beim Sound fallen die klinisch fiependen oder surrenden Drums in den schnelleren Teilen auf, die auf Meister Dr.Umcomputer schließen lassen. Ein kleines Manko auf diesem sonst gut gelungenen Debüt!
Fazit: Der Black Metal-affine Hörer sieht hier rot, denn das Cover und die Songtitel versprechen ein wahres Festmahl mit blutigen Zutaten. Zum rohen Sound wird allerdings auch so manches akustische Feinschmeckerleckerli in Form von düsteren Parts und hochmelodischen Gitarrenleads gereicht.
Punkte: 8 / 10
Autor: Leonard