Band: GEISTAZ’IKA
Album: Midnatsbøn Ved Djævelens Port
Genre: Black Metal
Trackliste:
01. Mareredet Hyrdetime
02. Bestænkt Af Syndens Vievand
03. Med Korstegn Og Grådkvalt Fadervor
04. Asken Fra Hendes Brænden
05. Fortabt Moribund
GEISTAZ’IKA nennt sich das Solo-Projekt des dänischen Musikers Geistaz. Er widmet sich darin dem Black Metal-Genre und veröffentlichte bisher 2 Alben. 2018 erschien mit Trolddomssejd I Skovens Dybe Kedel sein Debut und der vorliegende Longplayer Midnatsbøn Ved Djævelens Port kam im Dezember 2023 als Vinyl-Edition über das Label Signal Rex auf den Markt. Die Platte beinhaltet 5 Tracks bei einer Laufzeit von 48 Minuten und 29 Sekunden.
Eröffnet wird das Album durch das Intro „Midnatsbøn Ved Djævelens Port“, in dem geflüsterte Lyrics von angenehmen Gitarrenklängen getragen werden. Nach knapp 2 Minuten ist es dann aber mit der besinnlichen Beschallung vorüber und es geht weiter mit dem 13 minütigen Track „Bestænkt Af Syndens Vievand“. Hier bekommt man recht rasanten Black Metal geboten, der phasenweise von Synthesizer-Elementen mit Chor-Gesang regelrecht überlagert wird. Soll heißen, dass diese nicht ganz optimal integriert wurden und das schwarzmetallische Treiben dadurch in den Hintergrund gerät. Ob dieser Effekt so vom Künstler gewünscht war, kann ich an dieser Stelle nicht sagen. Für den Zuhörer ist er aber definitiv etwas verwirrend und der Spielfluss gerät dadurch immer wieder ins Stocken. An der Performance gibt es sonst wenig auszusetzen. Die schnellen Riffs sind eingängig und haben einen guten Wiedererkennungswert. Auch im nächsten Song „Med Korstegn Og Grådkvalt Fadervor“ hat man mit den selben Gegebenheiten zu „kämpfen“, denn es kommt wieder zu diesen anscheinend gewollten Überlagerungen, die sich auf Dauer jedoch eher störend auf die Darbietung auswirken. Die kürzeste Nummer mit einer Laufzeit von 4,5 Minuten auf der Platte folgt dann mit „Asken Fra Hendes Brænden“. Hier setzt der Solist mehr auf Atmosphäre und es wird auf schwarzmetallisches Gekeife verzichtet. Diesmal ist der Gitarrensound auch wieder im Hintergrund gehalten und wird über die gesamte Spielzeit von Chor- und Synthesizer-Einlagen überlagert. Zum Abschluss folgt dann mit dem 20 Minuten langen Titel „Fortabt Moribund“ ein Mammut-Song. Wie zu erwarten geht es auch hier mit der ungewöhnlichen Beschallung munter weiter. Ich kann es nur nochmals anbringen, dass es wirklich schade ist, dass man auf diese Art des Mix zurück gegriffen hat, weil bei besserer Integration dieser Elemente die Performance wohl auf höherem Level angesiedelt wäre. So bleibt dieses Album wohl eingefleischten Black Metal-Fans vorbehalten.
Fazit: GEISTAZ’IKA setzt auf einen ungewöhnlichen Sound und somit ist es schwer, sich in das teils wirre Sound-Konstrukt einzufinden. Aber natürlich muss man hier von künstlerischer Freiheit sprechen und wer über den schwarzmetallischen Tellerrand blickt, der wird womöglich Gefallen an der Performance finden.
Punkte: 7 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll