MÆRER – Am Anfang

Band: MÆRER 
Album: Am Anfang
Genre: Post Black/Doom Metal

Trackliste:
01. I / IV – Vom Ende 
02. II / IV – Jener Zeiten
03. III / IV – Verfasstes Leiden 
04. IV / IV – Im Buche die letzten Zeilen

MÆRER ist eine fünfköpfige Band aus Deutschland. Stilistisch beschreiben sie ihre Musik als eine Mix aus Post-, Black- und Doom Metal. Die Gruppe wurde 2019 in Bernburg/Saale (Sachsen Anhalt) gegründet. Die vorliegende EP Am Anfang wurde im August 2022 veröffentlicht. Das Erstlingswerk beinhaltet 4 Tracks bei einer Laufzeit von ca. 30 Minuten.
Im Opener „Vom Ende“ baut man behutsam eine düstere, leicht beklemmende Atmosphäre auf. Der ruhige Aufbau steigert sich kontinuierlich und schon in den ersten 2 Minuten sind alle angeführten Stile sehr gut zu hören. Gesanglich setzt man auf böses Gekeife, das sehr diabolisch klingt. Aber es dauert wirklich sehr lange, bis der Song mehr Fahrt aufnimmt und damit stellt man die Geduld des Zuhörers schon zu Beginn auf die Probe. Durch die größtenteils schleppende Performance der Bernburger und noch dazu bei einer Song-Länge von über 9 Minuten will auch der Funke nicht so recht überspringen. In der zweiten Nummer „Jener Zeit“ macht man eigentlich so ziemlich alles besser. Man kommt schneller zum Punkt, die Riffs sind eingängiger und der Titel ist nur 6 Minuten lang. Somit ist es leichter, den Zuhörer bei Laune zu halten und das gelingt hier wirklich gut. Mag auch daran liegen, dass diesmal der Black Metal-Anteil höher und der Doom Metal-Einfluss niedriger ist. Der dritte Song „Verfasstes Leiden“ baut sich wieder sehr langsam auf, kann aber diesmal durch angenehme Gitarrenarbeit fesseln und man kann sich etwas dahintreiben lassen. Dieser Ansatz mit Post Metal-Elementen weiß definitiv zu gefallen und lässt einen den wieder schleppenden Aufbau verzeihen. Nach über 3 Minuten folgen dann erstmals härtere Klänge, die aber ziemlich bald wieder durch ruhigere Töne abgelöst werden. Diesmal findet man die Balance zwischen ruhigen und mitreißenden Passagen und kann so den Spannungsbogen beim Zuhörer aufrecht erhalten. Zum Abschluss bekommt man mit „Im Buche die letzten Zeilen“ wieder einen eher trägen Doom/Black Metal-Track vorgesetzt, der zwar eine düstere Atmosphäre aufbaut, aber leider keinen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Fazit: MÆRER haben durchaus gute Ansätze, verlieren sich aber immer wieder zu sehr im Detail und so kommt der Spiel-Fluss immer wieder zum Erliegen.

Punkte: 7 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll