Band: SPAWN OF EVIL
Album: Sadistic Missionaries
Genre: Death Metal
Trackliste:
01. Hell Spawn
02. Storm Of All Sins
03. God Is Fake News
04. Rhea Of The Gods
05. Human Mind
06. Sadistic Missionaries
07. Sadistic Missionaries 2
08. Righeous Evil
SPAWN OF EVIL ist eine Death Metal-Formation aus Israel. Ursprünglich im Jahr 1998 als SPAWN in der israelischen Stadt Hadera bzw. Haifa gegründet, hat man im Jahr 2000 den Bandnamen geändert und ist seither in der Szene aktiv. Nach einigen Demo-Tapes veröffentlichten die Israelis 2002 ihr Debut-Album Shratzim. Bis zum nächsten Longplayer musste sich die Fan-Gemeinde lange gedulden, da erst 12 Jahre später Ecstatic Aggressive Behavior erschien. Das vorliegende dritte Werk Sadistic Missionaries kam Ende 2023 über das rumänische Label Pest Records auf den Markt. Es enthält 8 Tracks bei einer Laufzeit von 39 Minuten und 13 Sekunden.
Nachdem es sich hier um wahre Dinosaurier der Death Metal-Szene handelt, durfte man gespannt sein, ob sie vergangenen Zeiten treu geblieben sind oder sich über die Jahre neu erfunden haben. Aber es wird schnell klar, dass das Quartett standhaft blieb und herrlichen Todesmetall aus längst vergangener Zeit zelebriert. Wobei man sagen muss, dass SPAWN OF EVIL, was den Sound betrifft, in der Gegenwart angekommen sind. Man bekommt druckvollen Gitarren-Sound serviert, der von der ersten Sekunde an überzeugen kann. Die Musik ist geprägt von groovigen Passagen und erinnert dabei immer wieder an amerikanische Genregrößen. Aber die Herren können auch durchaus melodische Akzente setzen, wie sie zu Beginn in „Rhea Of The Gods“ beweisen. Im folgenden „Human Mind“ zeigen sie auch zwischenzeitig, dass sie durchaus aufs Gas steigen können und sie auch bei schnelleren Parts zu gefallen wissen. Dieser Song ist eine Groove-Granate und kann sogar mit einem kurzen progressiven Zwischenspiel aufwarten. Der Titel-Track „Sadistic Missionaries“ wirkt anfangs wie ein Hardcore-Metal-Song und entwickelt sich dann auch zu einer mitreißenden Geschichte. Man könnte glatt glauben, dass hier in manchen Passagen HATEBREED mitgemischt haben. Auch Part 2 weiß mit leichten Core-Anleihen zu überzeugen. Zum Abschluss bekommt man mit „Righeous Evil“ einen Track geboten, der teils brachial und phasenweise mit guten Melodic-Parts aufwarten kann.
Fazit: SPAWN OF EVIL liefern mit Sadistic Missionaries ein fulminantes Death Metal-Album ab, das sich einiger Genres bedient und die Herzen von Genrefans höher schlagen lässt.
Punkte: 9 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll