THE SPECTROPHOBIA – F41.1

Band: THE SPECTROPHOBIA
Album: F41.1
Genre: Modern Metal

Trackliste:
01. Human Sacrifice
02. Messiah
03. Road To Nowhere
04. For The Fallen
05. Mbps
06. Fears
07. Magic Potions
08. Demons Inside Of Me
09. Eat Me
10. Asylum

THE SPECTROPHOBIA ist eine Modern Metal-Formation aus Deutschland. Gegründet wurde die 6köpfige Band 2019 in der Stadt Mannheim. Mit dem vorliegenden Werk F41.1 veröffentlichte die Gruppe im September 2023 ihr Debut-Album.
Nimmt man die Präsenz der Truppe her, dann muss man sagen, dass sie es wirklich ernst meinen und mit sehr viel Liebe zum Detail arbeiten. Sei es die nette Website oder auch die relativ große Anzahl an Videos auf YouTube…man überlässt nichts dem Zufall. Auch die Arbeit mit einer Promo-Agentur ist ein Indiz dafür, dass man den Bekanntheitsgrad schnell steigern möchte und nicht durch jeden versumpften Club in Europa gondeln will, um 100 neue Follower zu finden. Von daher war ich gespannt, was mich bei diesem Album erwarten würde. Mein Ausgangspunkt war Metalcore, aber diese erste Prognose hat sich nicht ganz bewahrheitet. Als erstes sticht sofort das Merkmal mit 2 Sängern hervor, die sich wirklich nur darauf konzentrieren. Es ist zwar keine Weltneuheit, aber doch erwähnenswert, da oft die Sinnhaftigkeit in Frage zu stellen ist. Aber mal abwarten, wie die Mannheimer diese Aufgabe gelöst haben. Der Opener „Human Sacrifice“ bietet gleich mal groovigen Death Metal mit guten melodischen Parts. Frontman Rouven liefert eine Top-Leistung und variiert mit seiner Stimme und so bekommt man mega-tiefe Growls und Screams geboten. Aber dann kommt kurz die erste Gesangseinlage von Frontfrau Marion und diese passt sowas von gar nicht zu der restlichen Darbietung. Erstens ist die Stimme viel zu dünn und zweitens klingt sie irgendwie schief. Hier frag ich mich wirklich, ob 2 Sänger tatsächlich notwendig waren da 90% von einer Person vorgetragen werden. Wirklich schade, weil der Eröffnungs-Track wirklich voll ins Schwarze treffen würde, wenn man auf die zweite Stimme verzichtet hätte. Der zweite Titel „Messiah“ ist etwas rockiger angehaucht und fällt eher ins Metalcore-Genre. Hier sind die weiblichen Clean-Vocals besser integriert und wirken somit nicht wie ein Fremdkörper und die Sängerin kann beweisen, dass sie nicht durch Zufall in die Band gerutscht ist. Im dritten Song „Road To Nowhere“ nimmt dann der weibliche Gesang wesentlich mehr Platz ein als zuvor und in der rockigen Nummer zeigt Sängerin Marion dann ihr wahres Potential und es stellt sich wieder die Frage…warum nicht gleich so? Aber es liegt wohl wirklich daran, dass Marion aus der Rock- bzw. Heavy Metal-Szene kommt und somit passen ihre Clean Vocals zu den härteren Nummer weniger. Aber im Verlauf der Scheibe hat die 2-Stimmen-Lösung durchaus ihre Daseins-Berechtigung. Ihre absolute Sternstunde hat die Frontfrau aber auf jeden Fall in der gefühlvollen Ballade „Demons Inside Of Me“, in der sie eine perfekte Leistung hinlegt. In dieser abwechslungsreichen Mischung aus Rock, Metal, Metacore und melodischem Death Metal geht es munter weiter und es gibt eigentlich keinen schlechten Song auf der Platte. Somit kann man den Mannheimern nach leicht holprigen Start zu einem tollen Debut-Album gratulieren!

Fazit: Man kann den Mannheimern nach leicht holprigen Start zu einem tollen Debut-Album gratulieren!

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll