ESSEDUM – Pyre

Das finnische Black/Death Metal-Duo ESSEDUM veröffentlichten im Mai 2023 sein Debut-Album Pyre. Die Musiker Alex S. und Timo P. sind seit 2020 aktiv und bisher erschienen 2 EPs der Finnen. Das aktuelle Werk beinhaltet 6 Tracks mit einer Spieldauer von ca. 35 Minuten.

Nachdem Finnland ja die vorrangige Brutstätte genialer Metal-Bands ist, durfte man gespannt sein, ob es sich abseits vom melodischen Death Metal auch in diesem Fall um ein Vorzeige-Projekt handelt. ESSEDUM starten beim Opener „Without Compromises“ sehr verheißungsvoll mit harmonischen Gitarrenriffs, die relativ schnell in einen schnelleren Part übergehen. Man merkt aber schon, dass das Augenmerk auf melodische Akzente gelegt wird und so bekommt man weiterhin eingängige Melodien geboten, die von schnelleren Drums begleitet werden. Gesanglich bekommt man einen Mix aus Growls und Screams, die mich hin und wieder ein wenig an Dissection erinnern, geboten. Im zweiten Track „No Place To Escape“ bekommt man ein grooviges Stück vorgesetzt, das an die glorreichen Black Metal-Zeiten der 90er-Jahre erinnert. Auch hier bleibt man der melodischen Gangart treu und kann den Zuhörer gut mitreißen und fesseln. Im folgenden Titel „Cadaver“ bleibt man dem schwarzmetallischen 90er-Stil weiterhin treu, ist aber nicht so mitreißend unterwegs wie zuvor, sondern versucht es mit einer etwas raueren Variante. Bei Nummer 4 bekommt man den Titel-Track „Pyre“ vorgetragen und dieser hat es mehr als verdient, das Album zu betiteln. Es handelt sich um ein rasantes, melodisches und eisiges Black Metal-Stück, das den Zuhörer wieder in Nostalgie schwelgen lässt. „Star Temple, Pt. 1“ ist ein rein instrumentales Musikstück, das leicht folkloristische Ansätze hat und somit einen guten Kontrast zu den bisherigen Tracks darstellt. Es geht dann nahtlos in die abschließende Nummer „Star Temple, Pt. 2“ über. Hier bekommt man nochmals ein sehr melodisches Werk geboten, das dieses Album würdig abschließt.

Fazit: ESSEDUM liefern mit Pyre ein fulminantes Debut-Album ab. Es bietet viel Abwechslung und wird vor allem Fans der Black Metal-Szene aus den 90er-Jahren ansprechen.

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll