ARS MORIENDI – Lorsque Les Coeurs s’assechent

Band: ARS MORIENDI
Album: Lorsque Les Coeurs s’assechent
Genre: Atmospheric/Progressive Black Metal

Trackliste:
01. Lorsque Les Coeurs s’assèchent
02. Quand Tout Est Bruit, Fureur Et Haine
03. Voyage Céleste
04. Le Ver Dans Le Fruit
05. Nous Sommes Passés
06. Le Blasphémateur

Der wehmütige Franzose Arsonist betört mit seiner Ausdrucksform ARS MORIENDI auf seinem mittlerweile achten Werk mit melancholischer, zu Herzen gehender Musik. Viele Akustikgitarren und sonorer Klargesang bestimmen die Szenerie, ehe die Stimmung kippt. Verzweifelter Schreigesang übernimmt die Führung, das Tempo wird merklich angezogen, später integriert das Multitalnet mittelschnelle Passagen und variiert gekonnt. Galoppierende Rhythmen machen die Songs zwischendurch leichtfüßig und so stellt sich trotz fordernder Vielschichtigkeit ein angenehm fließendes Hörgefühl ein. Langgezogene Leads tragen uns schwebend durch ein Jammertal der Verzweiflung und dieses Spannungsfeld macht die epischen Stücke kurzweilig. Wunderbar greifen zweistimmige Gesangsarrangements mit groovigen Rhythmen und rockigen Riffs ineinader, die hin und wieder hymnisch geprägt sind. So wohnt den Kompositionen eine feierliche, heldenhaft schreitende Atmosphäre inne, die in ihrer natürlichen Erhabenheit fesselt. Die düsteren Zwischenspiele mit gesprochener Stimme verdichten die Stimmung noch und trippige Choralsequenzen veredeln etwa das formidable „Voyage Céleste„. Fanatisch-frenetischer Black Metal mit ganz dezenten Folk-Anklängen bringt weitere Abwechslung ins bunte Treiben, abgesehen davon können moderne, martialisch-düstere Sounds die Klangwelt noch weiter aufpeppen. Einzig das Abschlussepos „Le Blasphémateur“ ist etwas zu langatmig ausgefallen.

Fazit: ARS MORIENDI eignen sich hervorragend, um die Seele baumeln und das Herz seufzen zu lassen. Bei den kämpferischen Parts recken sich die Hände gen Himmel. Erhabene Epik und elegant gleitende Passagen fügen eine lockere Leichtigkeit des Seins hinzu – hineinfallen und treiben lassen ist hier die Devise!

Punkte: 9 / 10

Autor: Leonard