GODSKILL – III: Nazarene Sickness

Band: GODSKILL
Album: III: Nazarene Sickness
Genre: Blackened Death Metal

Trackliste:
01. Gottesacker
02. Nazarene Sickness
03. Raging God Of Mars
04. A Tousand Souls
05. Europe 1315
06. Ignis Purgatorius
07. Storm Behind The Plague
08. Wolf Amongst The Flock

GODSKILL wurde 2011 in Heilbronn (Baden-Württemberg) gegründet. Widmeten sie sich anfänglich noch dem Genre Death Metal und Deathcore, sind sie mittlerweile mehr auf den Geschmack der schwarzmetallischen Musik-Kunst gekommen und zelebrieren mittlerweile Mucke im Blackened Death Metal-Stile. Mit dem vorliegenden Werk III: Nazarene Sickness veröffentlichte die Band im Dezemer 2023 ihr mittlerweile drittes Album. Die Scheibe, die mit 8 Tracks bestückt wurde, erscheint über das deutsche Underground-Label Teufelszeug Records und hat eine Spieldauer von 36 Minuten und 34 Sekunden.

Den Opener „Gottesacker“, der bereits mit einem Video ausgekoppelt wurde, um die Werbetrommeln zu rühren, schlägt ein wie eine Handgranate. Der Sound ist richtig fett und druckvoll und lässt keine Wünsche offen. Die Musik selbst reißt einen sofort mit und zieht den Zuhörer in ihren diabolischen Bann. Hier hat man alles richtig gemacht und einen top Einstieg ins neue Album gewählt. Darauf folgt dann gleich die zweite Auskopplung, die zugleich der Titel-Track der neuen Scheibe ist. „Nazarene Sickness“ ist dann weniger mitreißend, kann aber durch seine düstere Atmosphäre bestechen. Gesanglich setzt man großteils auf schwarzmetallisches Gekeife, aber zwischendurch sind auch tiefe Growls zu hören. Wäre die Platte hier schon aus, würde ich eindeutig bereits von einem Anwärter auf das Album des Jahres plädieren, aber es geht ja noch weiter und man durfte gespannt sein, ob die Heilbronner das Niveau halten können. Das hohe Level können sie im folgenden Titel „Raging God Of Mars“ zwar halten, aber diesmal kommen auch brachialere Elemente zum Einsatz und zeigen eine neue Seite von GODSKILL und auch dieses Klang-Gewand steht den Deutschen ausgezeichnet, auch wenn dieser Track nicht so fesselnd erscheint wie die Vorgänger. „A Thousand Souls“ kann dann erstmals nicht so überzeugen und bietet eher 08/15-Kost. Mit dem nachfolgenden Song „Europe 1315“ findet man dann wieder zurück in die Spur und überzeugt mit einem melodischen Speed-Feuerwerk, das sofort zündet. Die letzten drei Tracks hinterlassen wieder gemischte Gefühle. „Ignis Purgatorius“, „Storm Behind The Plague“ und „Wolf Amongst The Flock“ sind zwar allesamt gute Black Metal-Nummern, aber man hat das Gefühl, alles schon des Öfteren gehört zu haben. Schade drum, weil man ja zu Beginn wirklich Innovatives vermutete, aber zum Ende hin ist man wieder beim oft zitierten nicht neu erfundenen Rad gelandet. Trotzdem muss man sagen, dass sich Teufelszeug Records immer mehr zur Schatzkammer roher Diamanten mausert.

Fazit: GODSKILL starten fulminant und begeben sich dann zu sehr auf sichere Höhe, um das Risiko einer Bruchlandung zu vermeiden. Trotzdem eine sichere Bank für Black Metal-Fans!

Punkte: 8 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll