Band: ILD
Album: Kvern
Genre: Atmospheric/Depressive Black Metal
Trackliste:
01. Den sorte kunst
02. Til gjeste
03. Opp i røyk
04. Det trekker så kaldt
05. Og nå skal du dø
06. Over flammehavet
Bei der Band ILD handelt es sich um ein Black Metal-Duo aus Norwegen. Gegründet wurde die Band 2020 in der norwegischen Hauptstadt Oslo. Nach einem Demo 2020 folgte 2021 der erste Longplayer Fandens lykteskjær. Das vorliegende zweite Album der Nordmänner trägt den Titel Kvern und wurde über das in Deutschland beheimatete Label Vendetta Records veröffentlicht. Das Werk beinhaltet 6 Tracks bei einer Laufzeit von 45 Minuten und 15 Sekunden.
Der Opener „Den sorte kunst“ baut sich sehr gemächlich auf und es dauert ganze 2 Minuten, bis auf die Geräuschkulisse schwarzmetallische Klänge folgen. Dann bekommt man in Abfolge schnellere und gut mitreißende Passagen geboten. Gesanglich bekommt man einen Mix aus Gekeife und Screams, die der Klang-Kulisse mehr Theatralik verleihen. Die Musik kann man bedenkenlos der Anhängerschaft des atmosphärischen Black Metal ans Herz legen. Ein ähnliches Bild bietet sich auch im zweiten Track „Til gjeste“, wobei man hier sogar leichte Post Black Metal-Einflüsse heraushören kann. Für meinen Geschmack ist der Titel jedoch etwas zu lange und man verliert etwas die Konzentration. Im folgenden „Opp i røyk“, das mit knapp 11 Minuten der längste Titel auf dem Album ist, geht es mit düsterer Atmosphäre und melancholischer Stimmung weiter. Was für Genre-Kenner einen echten Gaumenschmaus darstellt, ist für manch anderen etwas zu monoton und arm an Abwechslung. Mir persönlich fehlt der überspringende Funke, da in den 11 Minuten zwar depressive Stimmung zum Höhepunkt kommt, aber die Songstrukturen einfach zu straight ausgefallen sind. Im folgenden „Det trekker så kaldt“ sind wieder mehr postmetallische Klänge an der Tagesordnung und dadurch steigt auch wieder die Aufmerksamkeit. Wobei auch hier ab der Mitte die depressiven Elemente die Oberhand gewinnen und dadurch der frische Wind wieder aus den Segeln genommen wird. In den verbleibenden 2 Nummer ändert sich nur wenig und so bleibt das Werk wohl eher der Fangemeinde des depressiven und atmosphärischen Black Metal vorbehalten.
Fazit: ILD liefern abgekühlten, atmosphärischen und depressiv angehauchten Black Metal, der Genrefans gefallen wird, ab. Als Interessent sollte man aber viel Konzentration mitbringen.
Punkte: 7 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll