Inverted Saint – Book Of Apocalypse

Das schwäbische Black Metal-Quintett Inverted Saint ist in Stuttgart beheimatet. Gegründet wurde die Band 2021 und nun 2023 folgte mit dem vorliegenden Debut-Album Book Of Apocalypse das erste Release. Das Werk umfasst 10 Tracks bei einer Laufzeit von knapp 31 Minuten.

Beim ersten Track „Inversion“ bekommt man schon mal einen instrumentalen Vorgeschmack auf die darauf folgende Darbietung. Der ersten Eindruck ist keine Mogelpackung und daher würde ich die Musik als recht oldschooligen Black Metal schubladisieren. Als erstes kommt mir da gleich als Vergleich Immortal in den Sinn. Der Sound ist dabei auf gegenwärtige Standards angepasst und lässt eigentlich keine Wünsche offen. Die Vocals in Form von bitterbösem Gekeife sind zwar nicht ganz mit denen der Norweger zu vergleichen, klingen aber wesentlich homogener als die der Skandinavier. Die Laufzeit der einzelnen Songs ist gut gewählt und hält sich im Schnitt bei ca. 3 Minuten im Rahmen. Daher kommt es nie zu Längen und grundsätzlich schaffen es die Schwaben, den Zuhörer musikalisch sehr gut zu unterhalten. Der oldschoolige Eindruck wird zusätzlich durch Solos, die die Darbietung zusätzlich auflockern, verstärkt. Generell lässt die Wahl der Riffs darauf schließen, dass die Gitarristen ihre Wurzeln im Heavy Metal-Genre verankert haben. Trotz des fulminanten Starts ereilt im Laufe des Albums die Deutschen das selbe Schicksal wie die gleichgesinnten Norweger. Es fehlt dann doch auf Dauer die nötige Abwechslung und so verschwimmen die Songs ineinander und man verliert sich in der Tracklist. Man hätte hier den ein oder anderen Kult-Song in grooviger Gangart benötigt, um sich im Gehörgang des Zuhörers zu verewigen. Trotzdem ist das Album durchaus gelungen und wird Immortal-Fans verzücken.

Fazit: Inverted Saints kann man bedenkenlos als die schwäbischen Immortal der Black Metal-Szene bezeichnen. Anhänger der Skandinavier werden auch an den Stuttgartern Freude haben.

Punkte: 7 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll