Band: Arcas
Album: Where The Light Once Shone
Genre: Atmospheric/Post Black Metal
Trackliste:
01. Cry Of The Chasm
02. Verge Of Lunacy
03. Forlorn Soul
04. Downfall
05. Elegy
06. The Grief Of Loss
07. Where The Light Once Shone
08. … And Then There Was Silence
Arcas ist ein One Man Atmospheric/Post Black Metal-Projekt aus Heidelberg. Mastermind ist der Musiker Enzo Brettschneider. Nach dem gleichnamigen Debut-Album 2022 veröffentlichte er im September 2023 das Nachfolge-Werk Where The Light Once Shone über das Label Northern Silcence Productions. Das Werk beinhaltet 8 Tracks bei einer Laufzeit von knapp 66 Minuten.
Der Heidelberger Solist hat ein Gespür für harmonische Klänge, die unter die Haut gehen, und das beweist er schon beim Opener „Cry Of The Chasm“. Hier wird der Zuhörer mit melodischen und eingängigen Melodien verwöhnt, bis es zwischenzeitlich zu einer kurzen Explosion mit Screams kommt. Erst nach ca. 4 Minuten nimmt der Song dann mehr Fahrt auf und entwickelt sich zu einem schwarzmetallischen Atmosphäre-Titel. Aus dem herbstlichen Tiefschlaf wird man dann gleich zu Beginn beim zweiten Titel „Verge Of Lunacy“ gerissen. Melodische Riffs sind zwar nach wie vor am Speiseplan, aber diesmal geht es in Sachen Speed gleich zur Sache. Aber natürlich sind auch hier ruhige Passagen enthalten, um den Post- bzw. Atmospheric-Anteil in der Musik beizubehalten. Sehr episch und erhaben klingt die dritte Nummer „Forlorn Soul“, die auch der erste richtige Höhepunkt auf dem Album ist. Der Zuhörer fühlt sich sofort abgeholt und wird gefesselt. Zwischen epischen Passagen wird man wieder durch harmonische Klänge davongetragen. Der nachfolgende Song „Downfall“ ist ein weiteres Highlight und kann durch eine grandiose Atmosphäre überzeugen. Man wird hier durch harmonische Klänge auf eine melancholische Reise geschickt. Aus diesem entspannten Zustand wird man dann durch „Elegy“ geweckt. Hier kommen wieder harschere Black Metal-Töne zum Einsatz, die für die nötige Abwechslung sorgen. Mit „The Grief Of Loss“ bekommt man ein fast 9-minütiges Instrumental-Werk geboten, das zwar wieder sehr viel Atmosphäre bietet, aber für meinen Geschmack zu lange ausgefallen ist. Der an siebenter Stelle kommende Titel-Track „Where The Light Once Shone“ kommt sogar auf eine Spieldauer von ca. 13 Minuten und ist zugleich der längste Song auf dem Album. Die Nummer bietet knapp 4 Minuten sehr ruhige Klänge, nimmt danach gehörig Fahrt auf und entwickelt sich dann durch seine Wendung und Abwechslung noch zu einem absoluten Highlight für Atmospheric Black Metal-Anhänger.
„… And Then There Was Silence“ entlässt den Zuhörer dann wieder auf rein instrumentale Weise und rundet dieses harmonische Werk perfekt ab.
Fazit: Arcas verwöhnt mit harmonischen Klängen, überzeugt aber auch mit rasanten Black Metal-Passagen. Ein absolutes Pflichtwerk für Anhänger des atmosphärischen Genres.
Punkte: 9 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll