WORTH – Worth

Band: WORTH
Album: Worth
Genre: Melodic Death Metal/Metalcore

Trackliste:
01. Time Won´t Heal
02. In Compulsion
03. Entwined
04. Cravings
05. Chased
06. Unbound
07. Emptiness
08. Morning Blaze
09. Vanished
10. Nu Uita
11. Frozen Echelon
12. Nova
13. One Named Nightmare
14. To Light One´s Fire

Dass im katalanischen Barcelona nicht nur der Ball rollt und die Stadt für Touristen sehr interessant ist, beweist das Death Metal-Quartett WORTH. Die aus 3 Frauen und einem Mann bestehende Kombo wurde 2014 gegründet. 2018 veröffentlichte die Gruppe mit The Essence of Life ihr Debut-Album. Der vorliegende zweite Longplayer trägt den Titel Worth und wurde über das italienische Label Wormholedeath Records veröffentlicht. Das Album beinhaltet stattliche 14 Tracks bei einer Unterhaltungsdauer von knapp 70 Minuten.
Die Katalanen legen mit dem Opener „Time Won´t Heal“ sehr stark los. Der Zuhörer bekommt melodischen und zugleich groovigen Death Metal geboten, der sofort mitreißt und überzeugt. Gesanglich wird auf tiefe Growls von Frontfrau Cri Jill zurückgegriffen, die sehr gut mit dem Klangbild harmonieren. Im zweiten Titel „In Compulsion“ werden dann mehr Elemente aus dem Metalcore integriert und damit verlieren WORTH ein wenig den Faden. Der Song klingt als hätte man ihn schon vorher mehrmals gehört und plätschert so dahin. Auch der Gesang, der zu Beginn noch ok war, klingt hier schon sehr monoton. Hier wären wohl ein paar Screams oder cleane Einlagen von Vorteil gewesen. „Entwined“ hat auch nur phasenweise Melo-Death-Flair und die Vocals bleiben leider das große Problem. „Cravings“ klingt dann erfrischender und kann zumindest puncto Riffing wieder mehr überzeugen. „Chased“ ist dann der erste Track nach dem Opener, der wieder richtig zündet, da man mehr in die Death Metal-Schiene kommt und die Gitarrenarbeit wieder mehr Wiedererkennungswert besitzt. In der Folge liefern die Katalanen noch den einen oder anderen ansprechenden Song, switchen immer zwischen Metalcore und Todesmetall und lassen die Grenzen teils gut verschwimmen. Einziger Wermutstropfen bleiben definitiv die zu monotonen Growls, die viel der ansprechenden Gitarrenarbeit zunichte machen.

Fazit: WORTH lassen mit ihrer Musik die Grenzen zwischen Metalcore und Melodic Death Metal gut verschwimmen, auch wenn man damit keinen Preis für Innovation gewinnt. Einzig die Vocals könnten doch deutlich mehr Abwechslung vertragen.

Punkte: 7 / 10

 

Autor: Thomas Mais-Schöll