CIEMRA – The Tread Of Darkness

Band: CIEMRA
Album: The Tread Of Darkness
Genre: Black Metal

Trackliste:
01. Ciemra
02. Four Riders
03. Vomiting Void
04. Call Of The Ancestors
05. War
06. A Night For The Death
07. Winter
08. Serpents
09. Where The Eyes Close

Nicht nur Bands aus Russland haben es derzeit schwer, in der Szene richtig Fuß zu fassen, sondern auch aus dem Nachbarstaat Weißrussland. So fliegt die aufstrebende Truppe CIEMRA auch unterm europäischen Musik-Radar und demnach freut es mich umso mehr, ein Review zu deren Debut-Album The Tread Of Darkness zu machen. Das Werk umfasst 9 Tracks bei einer Beschallungs-Dauer von 46 Minuten und 29 Sekunden.
Mit Akustik-Gitarren-Klängen wird der selbstbetitelte Opener „Ciemra“ eingeleitet und erzeugt schon eine düstere Stimmung und wenn die E-Gitarren einsetzen, bekommt man Gänsehaut – so viel Atmosphäre wird hier erzeugt. Grandiose Eröffnung, die Black Metal-Fans in Extase versetzt. Nach ca. 2 Minuten nimmt der Song dann richtig Fahrt auf und verzückt die Hörerschaft mit eingängigen, groovigen und doch irgendwie oldschooligen Riffs. Gesanglich bekommt man böses Gekeife von Front-Frau Malvain serviert. Trotz der Laufzeit von ca. 7 Minuten kommt hier nie Langeweile auf und man wird zu jeder Zeit gut unterhalten. Düster und mit diabolischer Atmosphäre geht es auch im zweiten Track „Four Riders“ weiter. Die Weißrussen verstehen es ihr Publikum bei Laune zu halten und so bleiben auch hier keine Wünsche offen. Thrashinger geht es dann in „Vomiting Void“ zur Sache, aber auch dieses Handwerk beherrscht das Quintett. Aber auch hier verliert man zwischendurch den melodischen Aspekt nicht aus den Augen. Hier ist definitiv die Headbanger-Fraktion gefragt! „Call Of The Ancestors“ bietet in der ersten Hälfte sehr groovige und mitreißende Riffs, die auch im Black ´n´ Roll-Genre ihre Daseins-Berechtigung haben, und verschaffen dem Zuhörer durch die Mid-Tempo-Darbietung eine willkommene Verschnaufpause und Abwechslung. Nummer 5 „War“ gestaltet sich entgegen des Titels sehr ruhig und atmosphärisch, weiß aber zu überzeugen, weil die Zwischenparts richtig fette Gitarrenarbeit bieten und Sängerin Malvain mit ihrem Gekeife ein Traum ist. „A Night For The Death“ beginnt auch sehr verhalten und man hat schon Angst, dass die Leistung von CIEMRA abflacht, aber nach ca. 90 Sekunden nimmt der Song gehörig Fahrt auf, hält dieses Niveau und bringt das Blut der Fan-Gemeinde wieder zum Kochen. Auch in den verbleibenden 3 Songs „Winter“, „Serpents“ und „Where The Eyes Close“ gibt sich das Quintett keine Blöße, wobei „Serpents“ nochmals ein echter Kracher ist und live sicher mächtig rüberkommt.

Fazit: CIEMRA liefert für mich mit The Tread Of Darkness das Black Metal-Album des Jahres ab. Es kann von Anfang bis Ende überzeugen und lässt keine Wünsche offen!

Punkte: 10 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll