STERBENSWILLE – Dunkelheit

Band: STERBENSWILLE
Album: Dunkelheit
Genre: Post Black Metal

Trackliste:
01. Melancholie
02. Zerfall
03. Nocturnal Thoughts
04. Unheeded
05. Call From The Mountains
06. Chaos Inside
07. Dunkelheit
08. Zerfall

Aus dem Hause Teufelszeug Records gibt es wieder neues Material! Das Debut-Album Dunkelheit der Altöttinger (Bayern/Deutschland) Post Black-Metaller STERBENSWILLE wurde im Juli 2023 veröffentlicht. Die Scheibe umfasst 8 Tracks mit einer Spieldauer von knapp 34 Minuten.

Vom Namen her würde man sich sehr depressiven oder atmosphärischen Black Metal erwarten und danach klingt auch das einleitende Intro „Melancholie“. Aber der Opener „Zerfall“ bietet dann relativ aggressive Klänge, gepaart mit sehr eingängigen Gitarrenklängen. Der Sound ist dabei klar aufgenommen und lässt keine Wünsche offen. Gesanglich bekommt man gut verständliche Screams geboten. Mir persönlich gefällt die Interpretation des Post Black-Metal von STERBENSWILLE sehr gut, da die Musik modern klingt, aber das Hauptaugenmerk trotzdem auf schwarzmetallischen Einflüssen liegt. Mehr ruhige Parts bekommt man dann in „Nocturnal Thoughts“ geboten, wobei man hier genug Abwechslung anbietet und so nie ein monotones Klangbild entsteht. Ein absolutes Highlight ist dann die Post Black Metal-Ballade „Unheeded“. Hier ist zwar der Black Metal-Flair eher in den Hintergrund gedrängt, aber der Titel hat Ohrwurm-Charakter, da sich die Melodien sofort im Gehörgang festsetzen und die Nummer den Zuhörer sofort fesseln und mitreißen kann. Auch in „Call From The Mountains“ regieren zumeist ruhige Klänge das Geschehen, aber in der Mitte folgt dann ein Aufbäumen mit einem schwarzmetallischen Part. Die Balance weiß nach wie vor zu überzeugen, obwohl mittlerweile der post-metallische Einfluss die Oberhand gewonnen hat. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch in „Chaos Inside“ ab, das anfänglich auf Riffs setzt, die man so im Post Rock-Genre vermuten würde; nach ca. 1,5 Minuten nimmt der Song dann mehr Fahrt auf, Black-Riffs gewinnen die Oberhand und werden von Double Base begleitet, bevor man wieder zu ruhigen Klängen zurückkehrt. Diese Nummer hat einen leicht epischen Touch und zählt ebenfalls zu den Favoriten des Albums. Den Titel-Track „Dunkelheit“ hat man als vorletzten Titel auf der Scheibe eingeteilt. An dieser Nummer könnten auch Dark Metal-Fans Gefallen finden, da einige Elemente aus diesem Genre einfließen und hier auch Ohrwurm-Charakter garantiert ist! Abgerundet wird die Platte mit Bonus-Track „Zerfall“ – Hier hat man den zweiten Titel nochmals mit Gast-Vocals von Sänger Armin drauf gepackt. Der Song bekommt dadurch nochmals eine gewisse Wendung und man wird auch hier nicht enttäuscht und dieses tolle Werk findet einen würdigen Abschluss.

Fazit: STERBENSWILLE liefern mit ihrem Debut-Album Dunkelheit ein grandioses Erstlingswerk ab, das eine perfekte Balance zwischen post- und schwarz-metallischen Elementen findet. Absoluter Geheim-Tipp für alle Black Metaller!

Punkte: 10 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll