Chthon – Eremite

Band: Chthon
Album: Eremite
Genre: Black/Death Metal

Trackliste:
01. The Blasted Heath
02. Verum Inanis
03. Eremite
04. Procession
05. Duskward Spire
06. Legacy Of Filth
07. Crimson Witch Ritual
08. Nethermost Blasphemy

CHTHON kommen aus der griechischen Hauptstadt Athen und sind seit 2018 aktiv. Ihren Stil betiteln sie als Black/Death Metal. Das Trio, das mittlerweile zu einem Quartett angewachsen ist, veröffentlichte im Mai 2023 das vorliegende Debut-Album Eremite. Die Scheibe wurde mit 8 Tracks bestückt und bietet Unterhaltung für 41 Minuten und 42 Sekunden.
Die Griechen legen gleich richtig los und zeigen schon beim Opener „The Blasted Heath“ ihr Potential. Besonders sticht dabei der fette Sound hervor, der perfekt gemischt und gemastert wurde. Men bekommt druckvolle Riffs geboten, die durch viele Tempowechsel geprägt sind. Dabei verbindet man thrashige Parts auch immer wieder mit Keyboard-Arrangements und schafft so eine noch düsterere Atmosphäre. Gesanglich bekommt man tiefe Growls und Screams geboten. Aber wer jetzt an sinnloses Geholze denkt, der irrt in diesem Fall. CHTHON vergessen nie auf den melodischen Aspekt in ihrer Musik und so bekommt man auch immer wieder sehr harmonische Klänge zu hören, die die teils rasante Darbietung immer wieder auflockern. Phasenweise erinnern sie mich an ihre Landsmänner Lucifer´s Child und ich glaube dieser Anhängerschaft wird dieses Album auch munden. In dieser Gangart geht es auch munter im zweiten Titel „Verum Inanis“ weiter. Der anfänglich ruhige Aufbau im Titel-Track „Eremite“ bietet dann die benötigte Verschnaufpause um das bereits Gehörte zu verarbeiten. Hier geht man generell grooviger, schon fast im Death/Black ´n´ Roll zur Sache und man zeigt, dass man sich auch im Mid-Tempo wie zu Hause fühlt. Nach dem düsteren Interlude „Procession“ geht es weiter mit dem Song „Duskward Spire“ und hier lösen die Griechen wieder das Bremspedal. Man legt gleich rasant los und läuft wieder zur gewohnten Form auf. Gekonnt werden immer wieder schwarzmetallische Parts in den ansonsten eher druckvollen Death Metal-Sound eingewoben ohne ins Black Metal-Genre abzurutschen. Mit „Legacy Of Filth“ findet sich dann erstmals ein fast ausschließlich schwarzmetallischer Titel auf dem Album. Dieser kann durch sehr eingängige Melodien punkten und kann den Zuhörer sofort abholen. Und mittlerweile erinnert mich die Musik auch etwas mehr an aktuellere Behemoth-Werke. Mit dem vorletzten Titel „Crimson Witch Ritual“ findet noch ein grooviger Song mit leichtem Black ´n´ Roll-Flair Platz auf dem Album. Abgeschlossen wird die Scheibe mit einem instrumentalen Outro, das durch eine Geräuschkulisse eine beklemmende Atmosphäre erzeugt.

Fazit: CHTHON liefern mit Eremite ein starkes Debut-Album ab, das sowohl Death- als auch Black Metal-Fans anspricht. Ein absoluter Geheimtipp und daher unbedingt reinhören!

Punkte: 9 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll