Panzerkrieg666 – Wolfpack

Klischee ole – bei DEM Bandnamen und dem textlichen Thema Krieg befürchtete ich Schlimmes…und es kam schlimmer!? Nein, lässt man die stumpfe Namensgebung und fehlende inhaltliche Innovation mal weg, dann knallt der Marduk-mäßige Black Metal wirklich gut rein. Zur Variation rifft sich das Trio nicht bloß sinnlos rasend, sondern auch rhythmisch groovig die Seele aus dem Leib. Manko: irgendwie geht der Opener „Flamethrower 41“ recht unspektakulär überraschend schnell mit einem Fade-Out zu Ende, ein ratloser Hörer bleibt zurück. Ein typisches Sprachsample leitet das rhythmisch groovige und deutlich griffigere Stück „My Lai Massacre“ ein, weil es neben eingängigen Riffsalven und einem knalligen Crust/Punk-Flair auch fließende Taktwechsel sowie einen unplakativ memorablen Refrain aufbietet. Das schiebt recht heftig an, stoppt jedoch auch recht abrupt. Der punkige Vibe setzt sich im Verlauf von „Blitzkrieg Inferno“ weiterhin in Stakkato-Riffing, geshouteten Vocalgrowls und einem trocken hingeworfenen Chorus fort. Geradliniger und highspeedy plättet das schmucklose und puristisch rasende „Ascension“, ehe der Titelsong „Wolfpack“ wie Satyricon auf Speed mit Sirenengeheul als einzigen Schmuck inmitten des Infernos einen atemberaubend schnellen Abschluss darstellt.

Fazit: Diese EP verpasst uns in knapp 20 Minuten eine heftige BlackDeathCrustPunk-Abreibung und relativiert das klischeetriefende Drumherum musikalisch letztendlich in positiver Weise.

Punkte: 7 / 10

Autor: Leonard