Band: GalgenGesang
Album: Stillleben
Genre: Depressive Black Metal
Trackliste:
01. Intro
02. Winterdepression
03. Der letzte Versuch
04. Die Wasserleiche
05. Gevatter Tod
06. Die Hoelle
07. Der Acheron
08. Vanitas
Das Depressive Black Metal-Duo mit Namen GalgenGesang kommt aus Tirol (Österreich). Für ihr Debut-Album mit dem Titel Stillleben konnten sie das deutsche Underground-Label Teufelszeug Records für sich gewinnen. Auf die Scheibe wurden 8 Tracks gepackt bei einer depressiven Unterhaltungsdauer von 30,5 Minuten.
Mittlerweile ist Tirol eine Brutstätte schwarzmetallischer Musikkunst, hat die Bergregion doch mit Asphagor und Jesajah derzeit ja 2 sehr heiße Eisen im Feuer. Nun gesellt sich mit dem GalgenGesang-Duo Emanuel P. und Fabian M. eine weitere Band hinzu. Der Sound ist etwas dumpf, aber das ist wohl ein bewusst eingesetztes Stilmittel. Die Beiden interpretieren den depressiven Black Metal in ungewohnt zugänglicher Manier und können damit sofort beim Zuhörer punkten. Man vermeidet zu melancholische Ausbrüche und konzentriert sich auf doch recht harmonische Klänge, die zwar für Wehmut sorgen aber Suizid-Gedanken verhindert. Gesanglich setzt man auf genreübliches Gekeife und klar gesprochene Dialoge, hat aber auch rein instrumentale Tracks wie zum Beispiel „Die Wasserleiche“ und „Der Acheron“ im Programm. Die Länge der Songs ist immer gut gewählt und so vermeidet man gekonnt ein monotones Klangbild. Der einzige Ausreißer puncto Überlänge ist mit etwas mehr als 7 Minuten die Nummer „Gevatter Tod“. Aber selbst hier bleibt man als Zuhörer gefesselt und hat nie das Gefühl, auf den nächsten Song weiterdrücken zu wollen. Das Duo kann aber auch anders und zeigt bei „Die Hoelle“ seine groovige Seite. Ich kann mit gut vorstellen, dass diese Nummer live sehr gut beim Publikum ankommt.
Fazit: Die West-Österreicher liefern mit Stillleben ein solides Erstlingswerk ab, das zwar keine Höhepunkte bietet, aber auch keine Schwächen aufweist. Für Anhänger des ruhigeren Black Metals ist diese Scheibe eine Pflicht!
Punkte: 8 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll