CRAVING – Call Of The Sirens

Band: CRAVING
Album: Call Of The Sirens
Genre: Melodic Death/Black Metal

Trackliste:
01. Mich packt die Wut
02. Call Of The Sirens
03. Death March
04. Maiden Of The Sun (Дева Солнца II)
05. Blood Ov Franconia
06. Gods Don´t Negotiate
07. Prayer For The Rain
08. Star By Star
09. El Diabolo (Elena Tsagrinou Cover)
10. Shum (Go A Cover)

CRAVING kommen aus Deutschland und wurden ursprünglich 2005 noch unter dem Band-Namen Erebos gegründet. 2006 erfolgte ein Namenswechsel und seither sind sie unter aktuellem Namen unterwegs. Nach einem Demo im selben Jahr folgte 2008 mit der EP Revenge E.P. das erste offizielle Release der Truppe. 2012 folgte dann das selbstbetitelte Debut-Album. Ein Jahr später erschien bereits der Nachfolger mit dem Titel At Dawn. 2016 wurden dann mit der EP Wilder Of Storms und dem dritten Longplayer By The Storm 2 weitere Veröffentlichungen rausgehauen. Das vorliegende vierte Album erschien im Mai 2023 über Massacre Records und trägt den Titel Call Of The Sirens. Die Scheibe beinhaltet 10 Tracks bei einer stolzen Laufzeit von ca. 50 Minuten.
Mit sanften Gitarrenklängen beim Opener „Mich packt die Wut“ wiegt man sich in falscher Sicherheit, da aus dem Nichts ein Schlagzeuggewitter mit schwarzmetallischen Gitarren-Riffs über einen hereinbricht. Darauf folgen dann im Mid-Tempo Elemente aus dem Pagan/Folk Metal-Genre, um dann wieder von einer rasanten Black Metal-Passage abgelöst zu werden. Gesanglich bekommt man einen Mix aus Screams und Growls serviert, wobei sofort der markante Akzent von Frontmann Ivan C. auffällt. Also wird man schon beim ersten Track sehr abwechslungsreich beschallt. Nach diesem fulmianten Einstieg geht es weiter mit dem Titel-Song „Call Of The Sirens“. Hier bekommt man ein sehr ähnliches Song-Paket wie zu Beginn serviert, wobei ein wenig mehr Synthesizer einfließen. Dies bringt zusätzliche Qualität in die Musik von CRAVING. In „Death March“ folgt ebenfalls eine Folk Metal-Einlage und die Mischung aus den diversen Genres macht richtig Lust auf Mehr. „Maiden Of The Sun“ und „Blood Ov Franconia“ bieten ein ähnliches musikalisches Klangbild wie zuvor. Richtig episch wird es dann bei Track Nummer 6 „Gods Don´t Negotiate“. Hier hat man sich Unterstützung in der Person Marek „Ashok“ Šmerda geholt, der wohl jedem Cradle Of Filth-Fan ein Begriff ist. Ähnlich episch geht es auch in „Prayer For The Rain“ zur Sache und diese beiden Titel sind auch meine absoluten Favoriten auf dieser Platte. Zum Abschluss bekommt man mit „Star By Star“ einen rasaten Track vor den Latz geknallt. Also Bonus sind noch 2 Songs vom Euro-Songcontest 2021 enthalten. Zum einen der zypriotische Beitrag „El Diablo“ von Elena Tsagrinou und der ukrainische Titel „Shum“ der Band Go A. Ich musste mir die Original-Tracks vorher mal anhören, da ich kein Fan des europäischen Wettbewerbs bin und daher beide Nummern nicht kannte. Nachdem ich sie gehört hatte, muss ich sagen, dass CRAVING beide Titel top gecovert hat und ihnen einen neuen Flair verleiht.

Fazit: CRAVING verbinden in ihrer Musik viele Elemente aus diversen Metal-Genres und schnüren damit ein sehr eingängiges Paket. Hier kommen sowohl Black- als auch Folk/Pagan Metal-Fans voll auf ihre Kosten und sollten daher unbedingt reinhören!

Punkte: 9 / 10

 

Autor: Thomas Mais-Schöll