Band: Devenial Verdict
Album: Ash Blind
Genre: Avant-Garde Death Metal
Trackliste:
01. Hope
02. Pravum
03. Ash Blind
04. Sun Hammer
05. Mourning Star
06. The Contemptor
07. Inanition
08. World Breaker
Devenial Verdict kommen aus der finnischen Hauptstadt Helsinki. Ursprünglich widmete sich die Band dem Death Metal-Genre, schwenkte dann aber auf eine avantgardistische Version um. Mit diesem Stil veröffentlichen die Finnen im Oktober 2022 ihr Debut-Album Ash Blind über das indische Label Transcending Obscurity Records. Die Scheibe enthält 8 Tracks bei einer Länge von 44 Minuten und 18 Sekunden.
Finnland ist ja normalerweise für melancholischen und meist sehr melodischen Metal bekannt und daher war ich sehr gespannt, wie Devenial Verdict das Genre interpretieren. Der Opener „Hope“ baut sich sanft auf und explodiert dann unerwartet. Der Avant-Garde.Flair ist gut zu hören und in Kombination mit brachialem Death Metal bekommt man wirklich viel geboten, wobei mich die Musik in ein paar Passagen auch ein wenig an Meshuggah erinnert. Der Folgesong „Pravum“ ist wesentlich schleppender aufgebaut und lässt die Urgewalt aus der Eröffnung vermissen. Dafür hat der Track wesentlich mehr Atmosphäre zu bieten und kann dadurch trotzdem punkten. Bei Nummer 3 bekommt man es mit dem Titelsong „Ash Blind“, der auch mit einem Video als Single ausgekoppelt wurde, zu tun. Hier bekommt man ähnliche Kost wie zuvor geboten, aber durch einen technischen Part wird dieser Track massiv aufgewertet. „Sun Hammer“ würde ich dann schon eher in die progressive Death Metal-Schiene einordnen. Der Sonnen-Hammer konnte mich jedoch nicht sonderlich erwärmen. Der instrumentale Song „Mourning Star“ zeigt dann wieder die technische Klasse der Finnen und leitet harmonisch Nummer 6 „The Contemptor“ ein. Leider fehlt es mir zu diesem Zeitpunkt schon ein wenig an der nötigen Abwechslung. Was schade ist, da die Nordmänner wirklich viel auf dem Kasten haben. „Inanition“ hat durch seinen dezenten Groove dann wieder mehr Wiedererkennungswert und kann sich etwas von den restlichen Nummern abheben. Abgeschlossen wird die Platte mit dem Song „World Breaker“. Dieser startet wieder recht progressiv und kann einen anfangs mitreißen, bevor man sich wieder zu sehr im Detail verliert – und wie man weiß, ist im Detail der Hund begraben…
Fazit: Devenial Verdict lassen immer wieder ihre technische Klasse aufblitzen, verlieren sich dann aber immer wieder zu sehr in Details und dadurch den Blick aufs Wesentliche.
Punkte: 8 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll