Band: Heathen Foray
Album: Oathbreaker
Genre: Melodic Death Metal
Trackliste:
01. Oathbreaker
02. Leben
03. Ahnenreih
04. Heimdalls Spross
05. Allvoll
06. 1000 Years Of Human Flesh
07. Raiment
08. Covenant Of Swords
Heathen Foray aus Graz sind nicht nur ein Aushängeschild der steirischen Metalszene, sondern auch eines für ganz Österreich. Die Melodic Death Metal-Band treibt seit mittlerweile 19 Jahren ihr Unwesen und veröffentlichte in dieser Zeit auch 5 Longplayer. Das vorliegende sechste Studio-Album trägt den Titel Oathbreaker und wurde wieder über das deutsche Label Massacre Records auf den Markt gebracht. Die Platte enthält 8 Tracks bei einer Laufzeit von 41 Minuten und 14 Sekunden.
Die Grazer werfen gleich ihren Titel-Song „Oathbreaker“ als Opener ins Getümmel und somit einen der mit Videodreh ausgekoppelten Singles. Diese Nummer besticht durch ihre eingängigen Melodien und ihre mitreißende und antreibende Art und Weise. Bei den Lyrics setzt man innerhalb des Songs auf eine zweisprachige Variante in deutsch und englisch. Mag anfangs befremdlich wirken, aber zum einen haben dies schon andere Bands gemacht und zum anderen bringt es den Effekt, dass der deutschsprachige Fan sich etwas mehr damit identifizieren kann. Mit „Leben“ legt man gleich mit der zweiten Single-Auskoppelung nach. Auch zu diesem Song gibt es ein Video, mit dem man die Werbetrommeln für das Release fleißig gerührt hat. „Leben“ bringt, wie der Name schon sagt, mehr davon in das Hörvergnügen, da der Song mehr Thrash- aber auch Pagan-Elemente mit sich bringt und live sicher mal Kultfaktor bekommen wird. Nummer drei „Ahnenreich“ hat wieder altbekannten mittelalterlichen Flair und ist ein weiteres Highlight auf der Platte, nicht zuletzt wegen der Lyrics. „Heimdalls Spross“ überzeugt auch durch seine mitreißende und groovige Darbietung und man hört förmlich das Publikum mitgrölen. „Allvoll“ besticht durch einen Refrain mit hohem Wiedererkennungswert, aber sonst konnte mich der Titel nicht so richtig abholen. Bei Song 6 „1000 Years Of Human Flesh“ schaltet man einen Gang zurück und bietet dem Zuhörer einen im Mid-Tempo gehaltenen Track, der einen epischen Flair mit sich bringt, aber auch eine leicht düstere Atmosphäre erzeugt. Bei „Raiment“ sind die Songstrukturen leicht progressiv angehaucht und deshalb tut man sich wahrscheinlich beim ersten Durchlauf etwas schwer reinzukommen. Der Anfang erinnert mich aus irgendeinem Grund an Sepulturas „We Who Are Not as Others“. Im abschließenden Titel „Covenant Of Swords“ setzt man wieder auf altbewährte melodische Riffs gepaart mit groovigen Passagen und findet so einen würdigen Abschluss eines mitreißenden Albums.
Fazit: Heathen Foray hat ihre Entwicklung auf auf dem neuesten Werk Oathbreaker vorangetrieben. Die Steirer sind wie ein guter Wein…umso älter er wird, umso besser mundet er!
Punkte: 9 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll