Band: Heleven
Album: New Horizons Pt. 1
Genre: Progressive/Groove Metal
Trackliste:
01. Stronger
02. Toro
03. The Unknown
04. Over The Clouds
05. New Horizons
06. The Sniper
07. When The Earth Leaves The Sun
08. Last Call To Nowhere
09. Dead Trees
10. The End?
Heleven ist eine progressive Groove Metal-Gruppe aus Spanien. Gegründet wurde sie 2016 in Granada. Nachdem sie einen Platten-Deal mit dem spanischen Label Art Gates Records abgeschlossen hatten, veröffentlichten sie mit Medusa´s Love Story ihr Debut-Album. 2021 folgte die zweite Langrille Into The Oceans. Der vorliegende dritte Longplayer New Horizons Pt. 1 kam im Februar 2023 in die Läden und beinhaltet 10 Tracks bei einer Laufzeit von knapp 43 Minuten.
Als Opener hat man den Titel „Stronger“ gewählt, der auch mit einem Video ausgekoppelt wurde. Dieser hat einen guten progressive Einschlag, ist aber so gut dosiert um trotzdem sehr zugänglich für den Hörer zu sein. Der Sound ist dabei fett aufgenommen und perfekt gemixt und gemastert. So kommen auch die vielen groovigen Riffs sehr gut zur Geltung. Gesanglich setzt man auf Clean-Vocals, die mit dem Klangbild harmonieren. Dieser Song hat auf jeden Fall das Potential ein sehr breites Publikum anzusprechen und könnte es auf die großen Bühnen Europas schaffen. Der zweite Track „Toro“ erinnert von den Riffs ein wenig an das Genre-Aushängeschild Gojira und könnte daher Anklang bei deren Fan-Gemeinde finden. Hier kommen sogar ganz selten tiefe Growls zum Einsatz. Aber auch hier dosiert man wieder sehr gezielt, um die breite Masse anzusprechen. Nummer 3 „The Unknown“ wirkt etwas düsterer als die vorangegangen Songs, und nun weiß ich auch, an wen mich der Gesang von Frontmann Higinio Ruíz erinnert. Nämlich an niemand geringeren als Korn-Urgestein Jonathan Davis. Die Spanier halten nach wie vor den groovigen Aspekt sehr hoch, heben progressive Elemente unter und agieren auf ganz hohem Niveau. „Over The Clouds“ ist ein ca. 1-minütiges instrumentales Interlude und geht direkt in den nächsten Track „New Horizons“ über. Hier agieren die Südländer in den Strophen wesentlich ruhiger als zuvor, lassen erst im Refrain die Bombe platzen und gönnen so dem Hörer eine dringend benötigte Verschnaufpause. Zu „The Sniper“ wurde ebenfalls ein Video gedreht und man geht diesmal mit etwas mehr progressivem Ansatz ans Werk, ohne auf die Groove Metal-Anteile zu vergessen. Aber auch hier ist der Refrain klar das Highlight, da dieser Ohrwurm-Charakter besitzt. Der bisher ruhigste Titel auf dem Album ist „When The Earth Leaves The Sun“. Dieser wirkt sehr tiefsinnig und setzt vermehrt auf Synthesizer-Unterstützung. Auf jeden Fall ein sehr genialer Song, der das Zeug hat, um es in die Charts zu schaffen. Auf die sanfteren Töne fährt sogleich der progressive Hammer nieder: in „Last Call To Nowhere“ agiert man für meinen Geschmack mit sehr vielen Prog-Elementen und stillt so wieder die Bedürfnisse dieser Anhängerschaft, wobei dieser Titel doch recht spurlos an mir vorüberzog. „Dead Trees“ wirkt wieder sehr tiefgründig, ist ruhig ausgefallen und kommt wieder durch den auffälligen Refrain zur Geltung. Abgeschlossen wird das Werk vom 2-minütigen Outro „The End“, das einen sanft, aber doch progressiv, von dieser musikalischen Reise zurückbringt
Fazit: Heleven aus Granada liefert mit ihrem dritten Longplayer New Horizons Pt. 1 ein progressiv angehauchtes Groove Metal-Feuerwerk ab. Fans von Gojira sollten hier unbedingt mal ein Ohr riskieren!
Punkte: 9 / 10
Autor: Thomas Mais-Schöll