Once Awake – Once Awake

Band: Once Awake
Album: Once Awake
Genre: Groove Metal/Metalcore

Trackliste:
01. My Deed
02. Bury Your Soul
03. Meet The Make
04. Crown
05. Ashes Of An Enemy
06. Sculpture
07. Blinded To Remind
08. Alive
09. Shadows Ascend
10. Trudelutt
11. 585 (Essen, Germany 2022 Live)

Die Groove Metal- bzw. Metalcore-Gruppe Once Awake kommt aus Norwegen. Gegründet wurde die Band bereits 2004 in Bergen. Es dauerte jedoch bis 2017, als ihr Debut-Album Ever So Cold erschien. Dann ging es jedoch Schlag auf Schlag und 2019 folgte der zweite Longplayer Inside The Storm über das Label Reaper Entertainment. 2020 veröffentlichten die Nordmänner dann 2 EPs (Fold, Last Days) und ihr dritten Full-Length-Werk Bridgeburner. Die Jungs haben ihren Bekanntheitsgrad mittlerweile massiv erweitert und konnten auch bei ihren Tour-Shows voll überzeugen. Ihr viertes Album Once Awake wurde im November 2022 veröffentlicht und enthält 11 Tracks bei einer Laufzeit von knapp 46 Minuten.

Once Awake ist wohl so manchem bereits ein Begriff und wenn nicht, dann solltet ihr diese Wissenslücke schleunigst schließen. Die Norweger schaffen es mit ihrer Musik die breite Masse in Extase zu versetzen, da sie groovig wie Sau sind und einen Hit nach dem anderen raushauen. Schon beim Opener „My Deed“ bekommt man den ersten Kracher geboten. Dieser reißt einen von der ersten Sekunde mit und die eingängigen und wiederkehrenden Refrains sind dann das Sahnehäubchen. Man verliert sich nie zu sehr im Detail, sondern legt das Augenmerk auf Wiedererkennungswert und es scheint ihnen wirklich eine Herzensangelegenheit zu sein, den Hörer zufrieden zu stellen. Dabei setzt man auf fetten Sound, groovige Riffs und altbewährte Parts aus der Metalcore-Szene. Gesanglich setzt man auf Growls, die aber variieren, gut verständlich sind; in den Refrains wird die Röhre dann etwas rockiger. Aber im Gegensatz zu vielen anderen Bands aus dem Genre können sich Once Awake aus der breiten Masse abheben. Wenn ein Song mal nicht so zugänglich wirkt, findet man den Zugang spätestens bei bereits erwähnten grandiosen Refrains. Ein gutes Beispiel dafür ist der Song „Meet The Maker“. Die Strophen fliegen unterm Radar und hinterlassen keinen bleibenden Eindruck, aber der Refrain explodiert dann förmlich und holt einen dann ab. „Crown“ ist einer der wenigen Tracks, die keinen bleibenden Eindruck hinterlassen können. „Ashes Of An Enemy“ ist zwar nicht schlecht, plätschert aber etwas dahin. „Sculpture“ und „Blinded To Remind“ sind dann wieder grooviger und man setzt wieder mehr auf altbewährte Stärken, die man in den vorangegangenen Songs etwas vermisst hatte. Mit „Alive“ hat es auch eine Cover-Version des beliebten P.O.D.-Songs auf das Album der Nordmänner geschafft. Meiner Meinung nach hätte ich mir eher einen anderen Song ausgesucht, der in seiner ursprünglichen Version nicht so groovig ist. Einfach um den eigenen Stil mehr einbringen zu können, damit der Cover-Song mehr Eigenständigkeit bietet. Soll jetzt nicht heißen, dass das Cover schlecht ist, aber ein bekannter Pop-Song als groovige Metalcore-Version wäre vielleicht besser gewesen. Abgerundet wird das Album mit dem etwas ruhigeren Song „Shadows Ascend“ und dem instrumentalen Outro „Trudelutt“. Als Bonus-Track ist noch die Live-Version des Titels „585“ enthalten. Diese wurde 2022 live in Essen aufgenommen.

Fazit: Once Awake liefert auf ihrem gleichnamigen Album ein paar Top-Hits ab, die Chart-Niveau haben. Die Norwegen sind definitiv eine der besseren Groove Metal- bzw. Metalcore-Bands aus Europa und wenn sie ihr volles Potntial abrufen, dann geht es richtig ab!

Punkte: 8 / 10

Autor: Thomas Mais-Schöll